Spadiut: Spitäler und Kassen müssen in einer Hand sein   

erstellt am
27. 12. 10

Öffnung der Spitalsambulanzen außerhalb der Dienstzeiten für niedergelassene Ärzte
Wien (bzö) - "Es freut mich, dass Gesundheitsminister Stöger endlich über eine Spitalsreform laut nachdenkt. Solang er aber vor den Ländern in die Knie geht, wird sich nicht viel ändern", kommentiert BZÖ-Gesundheitssprecher Abg. Dr. Wolfgang Spadiut die Ankündigungen Stögers. Allerdings gelte unverändert: "Spitäler und Kassen müssen in einer Hand sein!" Spadiut verlangt vom Gesundheitsminister erneut: "Kündigen Sie die 15a-Vereinbarung und verhandeln Sie mit den Ländern neu, um eine Gesundheits- und Spitalsreform zu starten."

Die Spitäler sollen sich zunehmend auf ihre Kernaufgabe - die stationäre Versorgung der Patienten - konzentrieren können, so der BZÖ-Gesundheitssprecher. Die ambulante Behandlung sollte im Zusammenspiel mit niedergelassenen Fachärzten und Allgemeinmedizinern erfolgen. Dafür kann sich Spadiut die Öffnung der Spitalsambulanzen außerhalb der Dienstzeiten für niedergelassene Ärzte vorstellen: "Viele Ärzte würden sicher gerne ein Nutzungsentgelt im Spital entrichten, statt selbst teure Instrumente anschaffen zu müssen - im Idealfall entsteht dadurch eine 24-Stunden-Versorgung!"

Als dringend nötig sieht Spadiut aber auch die Zusammenlegung der maroden Krankenkassen. Er will eine einzige sparsame Einrichtung mit flacher Hierarchie unter der Einbeziehung aller Spitäler mit der Finanzierung aus einer Hand. Neben dem schlanken Verwaltungsaufwand ist für den BZÖ-Gesundheitssprecher auch ein zentraler Einkauf und damit verbunden geringere Kosten für Material und Medikamente ein zwingendes Argument für die Zusammenlegung aller Spitäler und Kassen in einer Hand.
     
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