Tirol: Weihnachten bringt bis zu 50 cm Neuschnee   

erstellt am
23. 12. 10

Skitouren auf die Waldgrenze und viel begangene Standardrouten beschränken:
Innsbruck (lk) - Es bestehen beste Aussichten auf weiße Weihnachten: Bis zur Mitternachtsmette sollte sich am Heiligen Abend in den meisten Landesteilen Tirols wieder eine weihnachtliche Schneedecke ausgebreitet haben. Oberhalb der Waldgrenze gibt es verbreitet erhebliche Schneebrettgefahr (Stufe 3) und in tiefen Lagen muss mit Gleitschneelawinen gerechnet werden.

„Viele Tirolerinnen und Tiroler sowie die Gäste sehen weißen Weihnachten mit Freude entgegen. Damit wir diese auch in der freien Natur und im Gebirge sicher genießen können, gilt es, sich an die Hinweise des Lawinenwarndiensts zu halten. Das Land Tirol bietet tägliche Lageberichte und laufende Aktualisierungen mit viel Zusatzservice im Internet unter http://lawine.tirol.gv.at an“, informiert LHStv Anton Steixner, Sicherheitsreferent des Landes Tirol.

„In der letzten Zeit waren Schneefälle immer von starkem Wind begleitet. Deshalb geht die Gefahr derzeit von frischen und älteren Triebschneeansammlungen aus“, betont Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts des Landes Tirol. „Die Gefahrenstellen liegen in Triebschneehängen der Ausrichtungen West über Nord bis Südost sowie an den Übergängen von wenig zu viel Schnee. In tiefen und mittleren Lagen ist zunehmend mit Selbstauslösungen von Gleitschneelawinen zu rechnen. Davon betroffen sind besonders steile, glatte Wiesenhänge.“ Für das Weihnachts-Wochenende rechnet Mair mit ergiebigen Schneefällen in ganz Tirol. „Bis zum Christtag können in den Nordalpen bis zu 30 cm zusammenkommen und am Alpenhauptkamm sogar bis zu 50 cm.“

Anlässlich des 50jährigen Bestehens des Lawinenwarndiensts Tirol hat er mit seinem Kollegen Patrick Nairz das Praxishandbuch „Lawine. Die 10 entscheidenden Gefahrenmuster erkennen.“ herausgegeben. In diesem Buch, von dem bisher schon 10.000 Stück verkauft worden sind, werden die zehn häufigsten Lawinengefahrenmuster skizziert, die rund 98 Prozent aller Lawinengefahrenmuster eines Winters abdecken.

„Wir führen jetzt auch bei unserem täglichen Lawinenlagebericht genau an, welchem Lawinengefahrenmuster im Buch unsere Warnung entspricht“, erklärt Rudi Mair.
     
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