Bures: Single European Sky für mehr Sicherheit, Effizienz und Klimaschutz im europäischen Luftraum   

erstellt am
30. 12. 10

Österreich übernimmt mit 1. Jänner Vorsitz für mitteleuropäischen Luftraumblock FAB CE - Endabstimmung und Vertragsunterzeichnung für Frühjahr 2011 geplant
Wien (bmvit) - Seit Jahren arbeiten die EU-Staaten an Single European Sky - einem grenzenlosen Luftraum über Europa. Derzeit gibt es 35 einzelne Lufträume, was für die Piloten und Flugsicherungen einen hohen Koordinierungsbedarf bedeutet und für die Flugpassagiere unnötig lange Strecken, weil die Flieger derzeit alles andere als im direkten Kurs über Europa verkehren. In Zukunft wird es nur mehr neun Lufträumblöcke geben. Mit dem Effekt: Die Flugstrecken nähern sich der Luftlinie zwischen zwei Flughäfen an. "Mit diesem Vorhaben sparen wir Zeit, Geld und Treibstoff. Die Passagiere profitieren von kürzeren Flugzeiten und kürzeren Wartezeiten, der CO2-Ausstoß wird deutlich verringert", betont Verkehrsministerin Doris Bures.

Österreich wird gemeinsam mit Slowenien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Bosnien-Herzegowina einen gemeinsamen Luftraum bilden. Den Vorsitz in dieser Gruppe übernimmt am 1. Jänner 2011 Österreich. Mit dem formalen Abschluss über den mitteleuropäischen Luftraumblock FAB CE (Functional Airspace Block Central Europe) ist man bereits auf der Zielgeraden. Mit dem Vorsitzwechsel von Slowenien zu Österreich wird der Abschluss der Verhandlungen und die Unterzeichnung des Abkommens im Frühjahr 2011 erwartet. "Ein einheitlicher Luftraum bringt auch ein Mehr an Sicherheit, die Reaktion in Krisenfällen kann wesentlich schneller und besser koordiniert erfolgen", erläutert die Verkehrsministerin.

Der grenzenlose Luftraum über Europa ermöglicht Einsparungen bei Kerosin und CO2 (Kohlendioxid) und sorgt für mehr Sicherheit. Nach Berechnungen der Europäischen Union (EU) werden allein durch die kürzeren Flugstrecken jährlich fünf Millionen Tonnen CO2 weniger in die Luft geblasen. Dazu kommt noch das verbesserte Netzwerkmanagement. Kurz gesagt: Die An- und Abflüge werden EU-weit so koordiniert, dass viel weniger Wartezeiten in der Luft oder auf der Startbahn entstehen ("landen statt kreisen"). Dadurch spart man weitere elf Millionen. Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr.

Bei einem durchschnittlichen Flug innerhalb der EU rechnet die Kommission mit 15 Minuten weniger Flugzeit, 300 bis 500 Liter weniger Kerosin und bis zu 1.500 Kilo weniger CO2-Ausstoß.
     
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