Wie in Tirol aus AsylwerberInnen "Umweltexperten" werden   

erstellt am
07. 01. 11

Land Tirol und Abfallwirtschaft Tirol Mitte ziehen Bilanz
Innsbruck (lk) - Im Laufe des vergangenen Jahres verwandelten sich die zwölf Flüchtlingsheime des Landes, die tirolweit rund 1.000 AsylwerberInnen beherbergen, zu regelrechten Umweltmusterbetrieben. Mit tatkräftiger Unterstützung der Abfallwirtschaft Tirol Mitte (ATM) wurden nämlich Abfalltrennung und Müllvermeidung konsequent in jedem Haus optimiert. Neue Trennstationen und Informationsmaterialen in 17 verschiedenen Sprachen stellen diesen Erfolg sicher. „Für jedes Heim wurde ein konkreter Verbesserungsvorschlag ausgearbeitet und bereits umgesetzt. Außerdem verfügen mittlerweile alle zwölf Standorte über einen von der ATM ausgebildeten Abfallberater aus den Reihen der Asylwerberinnen und Asylwerber“, freut sich der zuständige LR Gerhard Reheis auch über die mit dem deutlichen Rückgang des Müllvolumens verbundene Kostenersparnis.

Besuch von Recyclingbetrieben
Um die Wiederverwertung von Wertstoffen im Abfall hautnah miterleben zu können, wurden die AsylwerberInnen im letzten Jahr in Tiroler Recyclingbetriebe eingeladen. Mit eigenen Augen konnten sie sich davon überzeugen, dass Abfälle von der Wirtschaft dringend benötigte wieder verwertbare Rohstoffe enthalten. Workshops für Kinder und Erwachsene haben ebenso dazu beigetragen, das Umweltbewusstsein der AsylwerberInnen zu schärfen. Dass diese aus der ganzen Welt stammenden Menschen auch außerhalb der Heime ihren Beitrag zu einer sauberen Tiroler Umwelt leisten, bestätigt Meinhard Eiter, Flüchtlingskoordinator des Landes: „In fast allen Standortgemeinden haben sich die Asylwerberinnen und Asylwerber an Flurreinigungsaktionen beteiligt und teilweise sogar ‚Patenschaften’ für die Sauberkeit von Erholungsräumen übernommen.“
     
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