Mitterlehner: Betriebsansiedlungen wieder im Aufwind  

erstellt am
24. 01. 11

Internationale Betriebsansiedlungen in Österreich sind 2010 um 25 Prozent gestiegen - Auch Investitionssumme und Zahl der neu geschaffenen Jobs legten deutlich zu
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zieht bei den internationalen Betriebsansiedlungen eine erfolgreiche Bilanz für 2010: "Nach der weltweiten Wirtschaftskrise ist der Standort Österreich wieder deutlich im Aufwind. Im Vorjahr hat die ABA gemeinsam mit den Regionalgesellschaften 198 internationale Unternehmen angesiedelt, das ist ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2009", freut sich Mitterlehner. Die über die ABA-Invest in Austria angesiedelten Betriebe haben mit 221,1 Millionen Euro um 166 Prozent mehr in Österreich investiert als im Vorjahr. Dadurch wurden 1.383 neue Arbeitsplätze geschaffen, ein Plus von 43 Prozent. Insgesamt war 2010 nach 2008 (Projektanzahl: 256) und 2007 (Projektanzahl: 201) das dritterfolgreichste Jahr der ABA-Geschichte.

Starkes Plus bei Ansiedlungen aus Deutschland und CEE/SEE
Mitterlehner ist auf Basis der aktuellen Wirtschaftsprognosen auch für 2011 optimistisch: "Wir werden weiterhin vom Aufschwung der deutschen Wirtschaft und der Drehscheiben-Funktion Österreichs in Richtung Ost- und Südosteuropa profitieren". Als traditionell wichtigstes Investorland war Deutschland auch 2010 mit 42 Prozent aller Ansiedlungen Nummer Eins. Im Vorjahr suchten 83 deutsche Unternehmen die Betreuung durch die ABA bei der Ansiedlung- das sind 56 Prozent mehr als 2009. Auch ABA-Geschäftsführer René Siegl ist zuversichtlich für 2011: "Wir sind mit immerhin 155 offenen deutschen Investitionsprojekten ins neue Jahr gestartet."

Seit Jahren steigend ist auch das Interesse von Investoren aus dem CEE/SEE-Raum an einer Ansiedlung in Österreich: 45 Unternehmen gegenüber 34 im Vorjahr siedelten sich 2010 in Österreich an - allen voran 13 Unternehmen russischer Herkunft, elf aus Ungarn und acht aus Tschechien. Auch das Interesse aus den anderen BRIC-Staaten hält an, im Vorjahr wurden 21 Investitionsprojekte umgesetzt. Allein vier Betriebsansiedlungen kamen aus Brasilien - darunter der brasilianische Rohstoffkonzern Vale, der in Salzburg eine Niederlassung gründete. Jeweils zwei weitere Betriebe kamen aus Indien und China.

Mehr Headquarter und forschende Unternehmen
Als besonders erfreulich wertet Mitterlehner die fünf neuen Headquarter-Ansiedlungen sowie den Aufschwung im F&E-Bereich, in dem die Zahl der Investoren von sieben auf elf gestiegen ist. "Unsere zusätzlichen Mittel für eine Headquarter- und Forschungs-Kampagne haben sich ausgezahlt", betont Mitterlehner. So siedelte die amerikanische Webroot Software Inc aus Boulder (Colorado) in Linz einen Forschungs-Standort an. Das Unternehmen hält in Internet-Security-Systemen weltweit eine bedeutende Marktposition und hat den Standort Linz als zweiten F&E-Standort außerhalb der USA etabliert.

Bundesländer-Bilanz: Wien vor Ober- und Niederösterreich
Auch 2010 siedelte sich mit 98 die Mehrzahl der Unternehmen in Wien an (2009: 89). Stärkstes Bundesland nach Wien war Oberösterreich mit 21 Betriebsansiedlungen (2009: 10) vor Niederösterreich mit 18 Betriebsansiedlungen (2009: 8). Siebzehn der von ABA und den Regionalgesellschaften betreuten Firmengründungen wurden in Salzburg (2009: 14), 14 in Tirol (2009: 18), 13 in Kärnten (2009: neun) und neun in der Steiermark (2009: zwei) registriert, fünf in Vorarlberg (2009: vier) und drei im Burgenland (2009: vier).

Die ABA geht 2011 mit vorsichtigem Optimismus an: "Auf Basis eines Standes von 664 bearbeiteten Projekten und der weiterhin laufenden Sonderprojekte wie etwa Forschungsplatz Österreich und Headquarter-Standort Österreich erwarten wir heuer ein moderates Wachstum", so Siegl.

Über die ABA-Invest in Austria
ABA-Invest in Austria (Austrian Business Agency) ist eine im Eigentum des österreichischen Wirtschaftsministeriums stehende Betriebsansiedlungsgesellschaft. Sie berät internationale Unternehmen kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen, hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt die Betriebe im Kontakt mit Behörden. Interessierte Unternehmen werden von Mitarbeitern in der Wiener Zentrale sowie den Büros in New York und Tokio betreut.
     
Informationen: http://www.investinaustria.at    
     
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