Effiziente neue Bodendämmung aus Oberösterreich   

erstellt am
24. 01. 11

Linz (lk) - In einem Kooperationsprojekt des Kunststoff-Clusters wurde ein einfaches, aber sehr effizientes Bodenisolationssystem für Gebäude entwickelt, das künftig neben einer Zeit- auch eine Kostenersparnis für die Endverbraucherin und den Endverbraucher bringt. Ein weiteres Plus: Kunststoffabfälle werden zu hochwertigem Dämmmaterial verarbeitet.

Als Projektpartner arbeiteten die Unternehmen Thermowhite Alois Edler aus Spital am Pyhrn, dse group DI Kurt Dobrovnik/Technisches Büro für Kunststofftechnik aus Molln und Extrutherm Kunststofftechnik GmbH aus Gunskirchen zusammen. Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl erklärt: "Derartige Entwicklungen zeigen das hohe Innovationspotenzial, das in der oberösterreichischen Kunststoff-Branche steckt. Das Land Oberösterreich ermöglicht durch die Förderungen von Kooperationsprojekten, dass innovative Ideen auch umgesetzt werden können."

Moderne Bodendämmung
Die Bodendämmung wird bei Gebäuden künftig immer wichtiger um die ständig steigenden gesetzlichen Anforderungen bezüglich Wärmedämmung zu erfüllen. Herkömmliche Systeme sehen unter der mit dem Betonestrich vergossenen Fußbodenheizung Dampfsperren, Ausgleichsschüttungen aus Kies und verlegte Styropor-Platten (EPS) vor. Moderne Systeme versuchen Wärmedämmung und Ausgleichsschüttung in einem Arbeitsgang auszuführen.

Bessere Wärme- und Trittschalldämmung
Beim "Thermowhite"-Isolationssystem wird ein neu entwickelter spezieller mineralischer Binder mit zerkleinerten Kunststoffmaterialien (EPS) und Wasser in einem bestimmten Verhältnis vermischt. Gegenüber anderen Systemen, die mit Zement als Binder arbeiten, punktet "Thermowhite" mit wesentlich besserer Wärme- und Trittschalldämmung und deutlich schnellerer Austrocknung. Werden bei anderen Systemen 100 Liter Wasser pro m³ verwendet genügen für die neue Wärmedämmung 40 Liter. Die Masse wird einfach ins Gebäude eingepumpt und gerade abgezogen. Das

Material bildet innerhalb kürzester Zeit eine feste Platte ohne Fehlstellen, das heißt ohne Wärmeverlust. Auf die so hergestellte Wärmedämmung kann nun direkt die Dampfbremse und dann die Fußbodenheizung mit dem Estrich aufgebracht werden.

Mehr als 1.000 Häuser mit neuer Bodendämmung ausgestattet
"Für die neue Wärmedämmung kann 100 Prozent Recyclingmaterial wie Verpackungs- oder Baustyropor eingesetzt werden. Beispielsweise können so künftig Styroporabfälle, die beim Sanieren von Häusern mit Vollwärmeschutz anfallen, für neue Bodendämmungen genutzt werden", so Alois Edler von der gleichnamigen Firma Thermowhite aus Spital am Pyhrn. Das entwickelte Produkt wird bereits am Markt angeboten. Vertrieben wird das Produkt von der MPA GmbH aus Lasberg (www.thermowhite.com). Bisher wurden schon mehr als 1.000 Häuser mit der neuen Bodenisolation ausgestattet. 2011 will er den Umsatz verdoppeln.
     
Informationen: http://www.thermowhite.com/    
     
zurück