Rumänien tritt dem ESA-Übereinkommen bei   

erstellt am
21. 01. 11

Paris (esa) - Rumänien hat am 20.01. das Abkommen über den Beitritt zum ESA-Übereinkommen unterzeichnet und wird durch diesen nunmehr entscheidenden Schritt in seinen Beziehungen zur Europäischen Weltraumorganisation 19. Mitgliedstaat der ESA.

Die feierliche Unterzeichnung fand im rumänischen Außenministerium in Bukarest im Beisein von ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain, dem Außenminister Teodor Baconschi, dem Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden der rumänischen Raumfahrtagentur (ROSA), Marius-Ioan Piso, und dem ROSA-Vorstandsmitglied und ehemaligen Kosmonauten Dumitru Dorin Prunariu statt.

Rumänien blickt in der Luft- und Raumfahrt auf eine lange Tradition zurück und war an mehr als 30 wissenschaftlichen und technologischen Weltraummissionen beteiligt. In den 70er und 80er Jahren war es aktives Mitglied des sowjetischen Interkosmos-Programms, in dessen Rahmen die sozialistischen "Bruderstaaten" in die Erforschung des Weltraums eingebunden wurden.

Rumänien arbeitet bereits seit längerem mit der ESA zusammen. 1992 hat es als eines der ersten osteuropäischen Länder mit der ESA ein Kooperationsabkommen zur Nutzung des Weltraums für friedliche Zwecke unterzeichnet, das den Weg für eine Beteiligung Rumäniens an mehreren Forschungsvorhaben mit anderen europäischen Staaten ebnete. Mit der Unterzeichnung eines fünfjährigen Rahmenabkommens über Zusammenarbeit im Oktober 1999 sowie des Abkommens für Europäische Kooperierende Staaten im Jahr 2006 wurden die Beziehungen zwischen der ESA und Rumänien weiter intensiviert.

Darüber hinaus war Rumänien mit Forschern an mehreren ESA-Missionen beteiligt, wie Cluster, Herschel, Planck, SOHO und Gaia, aber auch an Arbeiten zur Erdbeobachtung (EDUSPACE-Software), Schwerelosigkeitsforschung und Exploration (SURE) und Technologietätigkeiten (Telemedizinprojekt im Rahmen des IAP, des Programms für integrierte Anwendungen).

Die rumänische Regierung wird das Ratifikationsverfahren im Laufe des Jahres abschließen. Sobald die Ratifikationsurkunde bei der französischen Regierung hinterlegt ist, wird Rumänien auch förmlich 19. Mitgliedstaat der ESA sein und seine Pläne zur Investition in die fakultativen Programme der ESA bekannt geben können.
     
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