Fälschung von Euro-Münzen im Jahr 2010   

erstellt am
19. 01. 11

Brüssel (ec.europa) - Die Zahl der gefälschten Euro-Münzen, die im Jahr 2010 aus dem Umlauf genommen wurden, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 % erhöht; insgesamt wurden 186 000 Münzen sichergestellt, verglichen mit 172 100 im Jahr 2009. Alles in allem bleibt die Menge gefälschter Münzen extrem klein, was beweist, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen von Kommission/OLAF (EU-Amt für Betrugsbekämpfung), anderen EU-Institutionen und Mitgliedstaaten auszahlen. Die 2-Euro-Münze ist nach wie vor mit Abstand am stärksten von dieser Form der Kriminalität betroffen und bei fast drei Viertel aller Fälschungen handelt es sich um 2-Euro-Münzen.

Der für die Betrugsbekämpfung zuständige EU-Kommissar Algirdas Šemeta erklärte: „Der Kampf gegen die Geldfälschung – ob in Form von Münzen oder Scheinen – ist für unsere Wirtschaft und unsere Währung äußerst wichtig. Es ist sehr zu begrüßen, dass OLAF beim Aufspüren und Einzug gefälschter Euro-Münzen so effizient mit den nationalen Behörden zusammenarbeitet, da es uns so gelungen ist, das Problem in Europa relativ stark einzudämmen. In dem Bemühen das Problem in der gesamten EU endgültig zu beseitigen, werden wir weiterhin alle erforderlichen Ressourcen zur Fahndung nach diesen Fälschungen einsetzen.“

Obwohl die Zahl der im Jahr 2010 aus dem Umlauf gezogenen gefälschten Euro-Münzen gegenüber dem Vorjahr um 8 % gestiegen ist, ist die Kommission der Auffassung, dass für die Öffentlichkeit kein Grund zur Besorgnis besteht. Tatsächlich ist die Gesamtzahl der gefälschten Münzen im Vergleich mit den rund 16 Mrd. echten Euro-Münzen (der drei größten Stückelungen) sehr klein. Auf 86 000 echte kommt eine Fälschung. Darüber hinaus werden gefälschte Münzen von ordnungsgemäß eingestellten Verkaufsautomaten und anderen münzbetriebenen Geräten nicht angenommen.

Die bei der Sicherstellung gefälschter Euro-Münzen erzielten Fortschritte, spiegeln die Anstrengungen der Mitgliedstaaten bei der Echtheitsprüfung von Euro-Münzen wider. Zur Unterstützung dieser Bemühungen haben das Europäische Parlament und der Rat eine von der Kommission vorgeschlagene Verordnung zur Überprüfung der Echtheit von Euro-Münzen angenommen. Diese Verordnung wurde am 15. Dezember 2010 veröffentlicht und legt Bestimmungen für Finanzinstitute fest, um sicherzustellen, dass alle Euro-Münzen, die sie wieder in Umlauf bringen, echt sind.

Was gefälschte Euro-Banknoten angeht, wurden im Jahr 2010 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB), die für den Fälschungsschutz für Banknoten verantwortlich ist, rund 751 000 Noten aus dem Verkehr gezogen.

Im Jahr 2010 hat die Kommission bzw. OLAF 17 Projekte zum Schutz von Euro-Banknoten und -Münzen vor Fälschung durchgeführt, darunter Konferenzen und Seminare, die im Rahmen des Pericles-Programms von den Mitgliedstaaten oder der Kommission/OLAF in Zusammenarbeit mit Europol und der EZB organisiert wurden.
     
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