Hilfe und Unterstützung für unsere Jugendlichen in Kärnten hat oberste Priorität   

erstellt am
19. 01. 11

Straffrei durch die Pubertät
Klagenfurt (lpd) - Unter dem Leitfaden "Wir für Euch" luden Polizei, Landesschulrat und Sozialreferent Landesrat Christian Ragger am 19.01. an die 1.500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren in die Messearena Klagenfurt. Das Motto der Informationsveranstaltung "Straffrei durch die Pubertät". Infos, Tipps und viele Aspekte rund um die Jugendprävention wurden gegeben.

"Als Sozialreferent des Landes Kärnten setze ich mich für Prävention bei Jugendlichen in Kärnten ein, um ihnen jegliche Hilfe und Unterstützung zu geben. Dieses Projekt unterstütze ich deshalb gerne, weil es genau in diesem Bereich ansetzt", betonte Landesrat Christian Ragger. Er informierte die Jugendlichen über das neue strenge Jugendschutzgesetz in Kärnten, das den Schwerpunkt gemeinnützige Arbeit und Führerscheinentzug bei Vergehen vorsieht. Für Ragger sind diese Schulinfotage ein großer Erfolg.

Um den Jugendlichen zu zeigen, dass ein Abrutschen in die Straffälligkeit sehr schnell passieren kann, wurde eigens für diese Veranstaltung ein Impulsfilm mit einem straffällig gewordenen Jugendlichen gedreht. Dabei erzählt er über die Lehren, die er aus seinen Fehlern gezogen hat und wie er seine Zeit im Gefängnis erlebt hat. Ebenso berichtete eine nunmehrige Karma-Therapeutin über ihre Straftaten und die daraus resultierenden schwerwiegenden Folgen, die ihr Leben gravierend verändert haben. Sie sprach über den schwierigen und langen Weg bis hin zu einem straf- und suchfreien Leben. "Ich versuche Menschen in ähnlichen Situationen aufgrund meines Erfahrungsschatzes zu helfen. Meine Botschaft ist, Ziele und Perspektiven zu haben", so die Betroffene.

Im Vordergrund dieser Veranstaltung stehen die altersgerechte Information der Jugendlichen und die Vermittlung von Lösungskompetenz an die Jugendlichen, damit sie mit ihren Problemen besser zurechtkommen.

Die Veranstaltung war auch Teil der Präventionsoffensive der Exekutive. Eines ihrer Hauptziele ist es, die Jugendlichen darüber aufzuklären, was erlaubt und was verboten ist und ihr Rechtsbewusstsein zu schärfen. "Für uns steht im Vorgrund Jugendprojekte umzusetzen. Wir wollen agieren bevor etwas passiert", sagte der Leiter der Kriminalpolizei Klagenfurt, Wolfgang Pittino. Die Präventionsbeamten aus Klagenfurt Michael Joham, Claus Kügerl und Anette Sitsch informierten die Jugendlichen über die Gefahren der neuen Medien. Die Jugendlichen sollten die Situation aus der Sicht des Opfers kennenlernen und Themen wie Zivilcourage, gewaltfreie Konfliktlösung, den verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien kennenlernen.

Friedrich Hrast, Strafreferent der Bundespolizei Klagenfurt, berichtete über die Strafbarkeit allgemein und informierte die Jugendlichen wie lange sie abends ausbleiben dürfen. Primarius Wilhelm Kaulfersch, Facharzt für Kinder und Jugendheilkunde, berichtete über die Gefahren des Alkohols und Rauchen. "An die Jugend 100 Jugendliche mit Alkoholvergiftungen kommen pro Jahr zu uns ins Klinikum Klagenfurt", so Kaulfersch. Jährlich werden 700 Jugendliche von einem Strafgericht verurteilt, führte Richter Manfred Herrnhofer aus. "Wir können euch nicht erklären, was richtig und was falsch ist. Da müsst ihr selbst draufkommen", sagte Herrnhofer.
     
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