erstellt am
28. 01. 11

Bundespräsident eröffnet Lisztomania 2011 im Burgenland
"Liszt gehört nicht einer Nation, Liszt gehört der Kulturwelt, Liszt gehört uns allen" - Auch Nike Wagner bei Festakt rund um ihren Ururgroßvater und Jahresregenten
Raiding (hofburg) - Bundespräsident Heinz Fischer hat am Vormittag des 27.01. im burgenländischen Raiding das Jubiläums-Jahr rund um den 200. Geburtstag des Komponisten und Klaviervirtuosen Franz Liszt eröffnet. "Dem Burgenland kann man nur gratulieren, dieses Ereignis korrekt und authentisch wahrzunehmen und diesem großartigen Menschen und Komponisten Respekt zu zollen", sagte Fischer, der den Ehrenschutz für die "Lisztomania 2011" übernommen hat, in seiner Ansprache. Der Bundespräsident lobte dabei auch die Idee mit der eine Sonnenbrille tragenden Liszt-Figur, mit der das Lisztjahr beworben wird: "Die Idee ist super, und ich wünsche, dass das ganze Festival super wird." Er freue sich über diesen Anlass, wieder ins Burgenland zu kommen, das er sehr schätze. Es habe früher freundschaftliche Dispute zwischen Österreich und Ungarn gegeben, ob der Komponist Ungar oder Österreicher gewesen sei. Das sei aber egal. Denn Liszt sei in der Art, wie er gelebt und wie er sich in Europa bewegt habe, "supranational" gewesen. "Liszt gehört nicht einer Nation, Liszt gehört der Kulturwelt, Liszt gehört uns allen", so Fischer.

Zahlreiche Gäste waren in die verschneite 850-Seelen-Gemeinde im Mittelburgenland gekommen, um gemeinsam mit Liszts Ururenkelin, der Weimarer Kunstfest-Chefin Nike Wagner, die feierliche Eröffnung der Lisztomania 2011 zu begehen. In zahlreichen Konzerten und Ausstellungen zelebriert das Land Burgenland den 200. Geburtstag Liszts am 22. Oktober.

Seit Jahren pilgern Musikfreunde in Liszts Geburtsort, um in dem 2006 eröffneten Konzertsaal Stücke des europaweit gefeierten Komponisten im Rahmen des jährlich stattfindenden Liszt-Festivals zu hören. Viermal im Jahr bitten die Intendanten, die Brüder Eduard und Johannes Kutrowatz, zu den Konzerten. Sie selbst bezeichnen Liszt als "Ur-Vater" der modernen Klaviertechnik und "Architekten der Zukunftsmusik". Einen minimalen Auszug aus Liszts Werken präsentierten die beiden heute auch persönlich beim Festakt.
(Quelle: APA)
     
Informationen: http://www.lisztomania.at/    
     
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