Kirchleintragen in Bad Eisenkappel   

erstellt am
03. 02. 11

LR Dobernig: Lebendiges Brauchtum auch heute zeitgemäß
Klagenfurt (lpd) - Alljährlich am Abend vor Maria Lichtmess wiederholt sich in Bad Eisenkappel das Schauspiel des Kirchleintragens, zu dem sich heuer auch Brauchtumsreferent LR Harald Dobernig einfand. Die Hunderten Besucher marschierten bis zur Hagenegger-Brücke, wo die kleinen selbst gebastelten und beleuchteten Gotteshäuser in die Vellach gestellt wurden. Gesegnet wurden die Ante-Pante-Kirchlein von Pfarrer Leopold Zunder.

"Es ist mir wichtig, dass uralte Bräuche wie das Kirchleintragen in Bad Eisenkappel erhalten bleiben und auch an die Jugend weitergegeben werden. Unter den Besuchern waren viele Kinder und Jugendliche, das zeigt dass lebendiges Brauchtum auch heute noch zeitgemäß ist", betonte Dobernig.

Entstanden ist das "Kirchleintragen" der Überlieferung zufolge im späten Mittelalter. Auf Grund von Unwettern und Überschwemmungen soll damals die Vellach über die Ufer getreten sein und das Tal überschwemmt haben. Als die verzweifelten Anwohner eine mit Kerzen beleuchtete Miniaturkirche dem reißenden Wasser überantwortet hatten, ging das Hochwasser auf wundersame Weise zurück. Während der Prozession sagen die Versammelten die zwei Verse "Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore" auf. Die fortwährenden Wiederholungen klingen wie ein Litaneigesang.

Mit dabei waren auch LHStv. Peter Kaiser, Landesrätin Beate Prettner, Landtagspräsident Josef Lobnig, Hausherr Bürgermeister Franz Josef Smrtnik und Bezirkshauptmann Gert Andre Klösch.
     
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