Bures: Österreich soll in die Gruppe der Innovationsführer aufsteigen   

erstellt am
02. 02. 11

Angewandte Forschung bleibt budgetär auf dem Wachstumspfad
Wien (bmvit) - Österreich liegt im heute veröffentlichten Europäischen Innovationsanzeiger IUS ("Innovation Union Scoreboard") auf Platz sieben (nach Platz sechs im Vorjahr), unverändert in der Gruppe der "Innovation Followers". Als "Innovation Leader" werden die Staaten Schweden, Dänemark, Finnland und Deutschland gesehen, dann folgen Großbritannien, Belgien und Österreich. Für Infrastrukturministerin Doris Bures ist klar, dass Österreich an seinem Ziel festhalten muss, in die Gruppe der Innovationsführer zu kommen.

Seit dem Bewertungsjahr 2008 ist im Bereich der angewandten Forschung eine Vielzahl von Initiativen gesetzt worden, um die Forschung in den Unternehmen noch stärker zu fördern. Darunter das Forschungs- und Entwicklungspaket (F&E-Paket) für den Automotive Bereich, um den Strukturwandel in der Auto- und Autozulieferindustrie zu bewältigen. Bures: "Wir haben beispielsweise in der Krise ganz gezielt die Auto- und Autozulieferindustrie dabei unterstützt, alternative Antriebssysteme zu entwickeln und sich so am internationalen Markt im Wettlauf um umweltfreundliche Elektro-Mobilität eine erstklassige Position zu sichern." Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der automotive Sektor, einer der wichtigsten und innovativsten Wirtschaftszweige Österreichs, freut sich über ein deutliches Produktionswachstum von 18 Prozent.

Ganz aktuell wurde ein Paket für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) geschnürt, um noch mehr kleine und mittlere Unternehmen für Forschung und Entwicklung zu gewinnen und dauerhaft in F&E zu halten. Dieses Paket knüpft an die Initiative "Quick Start" an, die als spezielle Krisenhilfe für KMU gedacht war und dazu beigetragen hat, dass die Forschungsausgaben in Österreich entgegen dem internationalen Trend im Vorjahr leicht gestiegen sind. Ziel des neuen KMU-Pakets ist es, Jahr für Jahr 400 bis 500 neue Unternehmen zu gewinnen, die langfristig eigenständig forschen und entwickeln und damit auf ihre eigene langfristige Wettbewerbsfähigkeit setzen.

Außerdem fördert das BMVIT den Nachwuchs für Forschung und Technik mit dem Humanressourcenpaket, in dem ein besonderer Schwerpunkt auf Frauen und Jugendliche liegt; gerade jetzt startet zum Beispiel die neue Ausschreibung für 1.000 vom BMVIT geförderte Forschungspraktika.

Das BMVIT hat außerdem einen Schwerpunkt in der Energieforschung gesetzt und dafür die Mittel seit 2007 verdreifachen können: von 30 Millionen im Jahr 2007 auf 92 Millionen in den Jahren 2009 und 2010. Bures: "Ich bin überzeugt: in Sonnenkollektoren, im energieproduzierenden Haus der Zukunft plus, in umweltfreundlichem Verkehr und intelligenten Stromnetzen stecken große Chancen für die heimische Wirtschaft. Kaum ein anderer Bereich der Wirtschaft wird in den nächsten Jahren solche Wachstumsraten haben wie der Energiesparsektor. Aus einem ganz simplen Grund: die Ressourcenknappheit macht ein Umdenken notwendig. Wir rechnen bis 2020 mit Wachstumsraten von 5 bis 8 Prozent jährlich. Das Beschäftigungspotenzial wird sich im Bereich Energietechnologien demnach von 20.000 auf 40.000 verdoppeln."

Schließlich verweist Bures auf das kräftige Budgetplus für die angewandte Forschung: "Wir bleiben in der angewandten Forschung auf dem Wachstumspfad." Heuer stellt das BMVIT 420 Millionen Euro für die Förderung der angewandten, wirtschaftsnahen Forschung bereit - um 20 Millionen oder 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die zusätzlichen Mittel werden ganz gezielt eingesetzt, um noch mehr Unternehmen für Forschung und Technologieentwicklung zu gewinnen.
     
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