Arbeitslosigkeit rückläufig  

erstellt am
01. 02. 11

Hundstorfer: Guter Start für den Arbeitsmarkt ins Jahr 2011
Stärkster Rückgang der Arbeitslosigkeit seit Beginn der Krise – Jeder dritte Arbeitslose hat bereits fixe Jobzusage - Arbeitslosigkeit besonders bei Jugendlichen stark rückläufig
Wien (bmask) - "Die Arbeitsmarktdaten sind die ersten validen Wirtschaftsdaten des neuen Jahres und sie zeigen, dass die österreichische Wirtschaft unter Volldampf ins neue Jahr geht", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer zu den Arbeitsmarktdaten für den Monat Jänner. Denn die Arbeitslosigkeit gehe gegenüber dem Vorjahr um 14.067 Personen zurück und auch die Zahl der Schulungsteilnehmer verringerte sich um 9.854. Zusammengezählt ergebe sich ein Minus von 23.921 Personen, "dass ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Wirtschaftskrise", unterstrich der Sozialminister. Mit 102.594 hat jede/r dritte Arbeitslose bereits eine fixe Jobzusage (+8.158) und die Zahl der offenen Stellen steigt um 25,2 Prozent auf 29.236. "Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich auch in diesem Monat fort. Dieses Jahr wird in punkto Arbeitsmarkt sicher nicht einfach werden. Wir werden daher in unseren Bemühungen, weitere Impulse für den Arbeitsmarkt zu setzen, nicht nachlassen", versicherte der Minister.

Die Arbeitslosenquote nach Eurostat betrage für den Monat Jänner 5,1 Prozent. Besonders freut es den Sozialminister, dass die Arbeitslosenzahl bei den Jugendlichen mit einem Rückgang von 7,8 Prozent stark sinkt. Auch der Lehrstellenmarkt entwickelt sich mit 6,5 Prozent mehr an offenen Lehrstellen und 4,9 Prozent weniger Lehrstellensuchenden weiterhin positiv. In zwei Bundesländern, Salzburg und Tirol, gibt es wesentlich mehr offene Lehrstelen als Lehrstellensuchende - zusätzlich gilt die Ausbildungsgarantie, sagte Hundstorfer. "Unsere konsequente Politik zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit findet offenbar auch international immer mehr Anklang, nicht zuletzt hat kürzlich der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Josef Stiglitz Österreich am Jugendarbeitsmarkt als Vorbild für die USA genannt", berichtet der Minister.

Die sehr gut laufende Industrie (-20 Prozent bei der Arbeitslosigkeit) und der wegen wenig Schnee gut laufende Bau (-5,4 Prozent) senken die Männerarbeitslosigkeit um 6,4 Prozent. Auch Handel, Tourismus und Arbeitskräfteüberlassung verzeichnen nach wie vor sinkende Arbeitslosigkeit. Der verstärkte Andrang von Arbeitskräften in den Zukunftsbranchen Gesundheits- und Sozialwesen lässt dort die Arbeitslosigkeit von niedrigem Niveau aus leicht ansteigen.

"Die intensiven Vermittlungsbemühungen des AMS und die aktive Arbeitsmarktpolitik helfen gerade die Arbeitslosigkeit von Menschen mit besonderen Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt zu senken: so sinkt die Arbeitslosigkeit von behinderten Menschen um 5,3 Prozent und die Langzeitarbeitslosigkeit sogar um 31,7 Prozent. Die Zahl an Arbeitslosen plus SchulungsteilnehmerInnen sinkt in allen neun Bundesländern. In Wien steigt als einzigem Bundesland zwar die Arbeitslosenzahl um 4.695, das erklärt sich aber durch die stark sinkende Schulungszahl (-5.623), schloss Hundstorfer.

 

Mitterlehner: 2011 zum Jahr des Aufschwungs machen
Arbeitslosenzahlen und der anziehende Aufschwung sind für den Wirtschaftsminister die Bestätigung dafür, dass in der Krise die richtigen Maßnahmen gesetzt wurden.
Wien (övp-pd) - Die richtigen Maßnahmen in der Krise sorgen für steigende Einzelhandelsumsätze und positive Arbeitsmarktdaten. Die aktive Beschäftigung stieg im Jänner um 1,9 Prozent und die Arbeitslosenrate sank um 0,4 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent.
Mitterlehner: „Wir müssen uns den Aufschwung täglich hart erarbeiten, daher ist eine gute Stimmung mitentscheiden für das weitere Wachstum der österreichischen Wirtschaft. So können wir 2011 zum Jahr des Aufschwungs machen.“

Handel als Konjunkturmotor
„Es macht sich bezahlt, dass wir in der Krise die Kaufkraft der Bevölkerung gestärkt haben. Der Handel ist eine der wichtigsten Säulen unserer Wirtschaft auch im Hinblick auf Arbeitsplatzsicher, Berufsausbildung, Nahversorgung und Lebensqualität“, betont Mitterlehner. Der Handel hat sich zum Konjunkturmotor etabliert, der sich positiv auf die Einzelhandelsumsätze sowie auf das Wachstum der Gesamtwirtschaft auswirkt.

Rückgang der Arbeitslosenzahlen
Ebenso der Rückgang der Arbeitslosen ist ein positives Signal des Wirtschaftswachstums. Mitterlehner stellt klar, dass die Jänner-Daten die große Leistung der österreichischen Unternehmen und ihrer Beschäftigten unterstreicht. Da die Betriebe in der Krise sich strategisch gut positioniert haben, werden sie nun mit steigenden Aufträgen belohnt. Mitterlehner: „Wir haben dafür mit den Konjunkturpaketen und unserem Kurzarbeitsmodell die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen.“

 

Kickl: Arbeitsmarkt derzeit nicht für Ende der Übergangsfristen gerüstet!
Gleichzeitig deutlicher Anstieg der Schulungen gegenüber dem Vormonat
Wien (fpd) - "Mehr Arbeitslose als im Dezember 2010 sowie mit derzeit 69.187 Personen gleichzeitig ein deutlicher Anstieg der Schulungen gegenüber dem Vormonat - und das vor der drohenden Öffnung des österreichischen Arbeitsmarktes für die neuen EU-Staaten ab dem 1. Mai 2011. Von einem Durchstarten mit 'Volldampf' in das neue Jahr kann wohl nicht wirklich die Rede sein", erklärte FPÖ-Arbeitnehmersprecher NAbg. Herbert Kickl zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. SPÖ-Sozialminister Hundstorfer werde aber offenbar immer dreister, wenn es darum gehe, seine nicht vorhandene aktive Arbeitsmarktpolitik als Erfolg zu verkaufen. "Überhaupt kann es nur einen deutlichen Kurswechsel bei den Arbeitslosenzahlen geben, wenn die Übergangsfristen zum Schutz des heimischen Arbeitsmarktes über den Mai hinaus auf unbestimmte Zeit verlängert werden", so Kickl. Das sei es, wofür sich SPÖ-Sozialminister Hundstorfer endlich massiv einsetzen müsse.

Kickl warnte weiters auch davor, dass das Wifo in seiner jüngsten Mittelfrist- Konjunkturprognose Ende Jänner 2011 schon davor gewarnt habe, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht entspannen werde. Die Beschäftigung werde laut Wifo zwar jährlich um 0,6 Prozent zunehmen. Da aber das in- und ausländische Arbeitskräfteangebot etwa gleich schnell wachsen werde, sei vor 2014 mit keiner weiteren Entspannung auf dem österreichischen Arbeitsmarkt zu rechnen. "Das ist genau der Punkt, wovor wir Freiheitlichen immer gewarnt haben. Und dazu ist als erstes der österreichische Arbeitsmarkt vor dem drohenden Zustrom von Arbeitskräften aus Ungarn, der Slowakei und Tschechien zu schützen", so Kickl abschließend.

 

Lugar: Erholung ist nicht mehr als Momentaufnahme
Österreich ist neuer Krise schutzlos ausgeliefert
Wien (bzö) - "Die Erholung am Arbeitsmarkt ist nicht mehr als eine Momentaufnahme. Österreich ist einer neuen Krise jedoch schutzlos ausgeliefert", gibt BZÖ-Wirtschaftssprecher Abg. Robert Lugar in Hinblick auf die veröffentlichten Statistiken zu bedenken. Die vorübergehende Entspannung am Arbeitsmarkt sei zudem kein besonderer Effekt österreichischer Maßnahmen. "Weltweit wurde mit einer expansiven Geldpolitik die Nachfrage wieder angekurbelt. Mittel- und langfristig werde dies jedoch zu steigender Inflation und Zinslast führen. Der nächste schwere Dämpfer für die Wirtschaft zeichnet sich bereits ab", so Lugar.

Zahlreiche internationale Experten warnen vor diesem Szenario und raten den Regierungen zu vorausschauendem Handeln. So auch in Österreich. "WIFO-Chef Aiginger hat von der Bundesregierung zu Recht die Erstellung eines wirtschaftlichen Notfallprogramms verlangt, um für eine weitere Krise gerüstet zu sein. Ein einzelner freundlich wirkender Schnappschuss vom Arbeitsmarkt darf nicht dazu führen, dass die Zukunft nur mehr in rosarot gezeichnet wird. Hier ist mehr Weitblick gefragt", fordert Lugar endlich ein Angehen der Verwaltungsreform, um den budgetären Spielraum für Notfallmaßnahen wiederherzustellen.

 

 Schatz: Bitte keine Jubelpropaganda, Herr Sozialminister
Über 70.000 langzeitbeschäftigungslose Menschen in Österreich
Wien (grüne) - "Über 70.000 Menschen in Österreich haben schon länger als ein Jahr keinen Job und werden vom AMS mit sinnlosen Kursen und schikanösen Scheinbeschäftigungen in der Statistik versteckt", kritisiert Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen. "Sozialminister Hundstorfer aber gaukelt der Bevölkerung vor, es gäbe nur 5600 Langzeitarbeitslose. Derartige Jubelpropaganda ist unseriös. Der Minister sollte seine Presseabteilung schleunigst zurückpfeifen. Statt seinem Motto "Mit Volldampf voraus" könnte sich sonst die Dampfplauderei bei ihm einschleichen."

Der Minister bedient sich eines statistischen Tricks zur Behübschung des katastrophalen aktuellen Befunds: Wer zumindest einmal im Jahr in eine noch so sinnlose und schikanöse "Maßnahme" des AMS geschickt wird, gilt nicht als langzeitarbeitslos, auch wenn der betroffene Mensch in dieser Zeit keinen Arbeitsplatz hatte.

"Es ist schon schön, dass die Arbeitslosigkeit ein bisserl gesunken ist. Aber deswegen in Jubelpropaganda zu verfallen, ist unseriös", so Schatz. "Es gibt 380.000 Menschen, die einen Job suchen. Und es gibt mehr als 70.000 Menschen, die schon länger als ein Jahr suchen." Die Politik hat sich mit Kurzarbeit und Bildungskarenzen im europäischen Vergleich mit niedrigeren Arbeitslosenraten durch die Krise gebracht. Mit dem beginnenden Aufschwung steht sie weitgehend ohne Konzept da. Nicht zufällig rutscht Österreich daher im internationalen Vergleich ab. "Jetzt ist der Zeitpunkt, in dem neue Jobs in den Bereichen Bildung, Pflege und Betreuung sowie Forschung und Umwelt geschaffen werden können. Leider ist das öffentliche Geld jedoch für Banken reserviert, die den Regierungsparteien nahestehen. Geht's den Banken gut, geht's nämlich auch der Regierung gut. Ob es den Menschen gut geht, ist offenbar für Faymann, Pröll und Co. weniger wichtig", so Schatz.

 

 Kaske: Weiter offensiv Qualifizierungsmaßnahmen setzen
Schulungen für Frauen ausbauen, Maßnahmenpaket für Ältere schnüren
Wien (ögb) - Es sei erfreulich, dass die Zahl der Arbeitsuchenden weiter zurückgehe, sagt ÖGB-Arbeitsmarktsprecher und vida-Vorsitzender Rudolf Kaske. "Nichtsdestotrotz dürfen wir jetzt bei den Qualifizierungskursen nicht nachlassen. Und dazu ist es nötig, dass es rasch eine ausreichende Finanzierung der Maßnahmen des AMS gibt", verlangt Kaske. Die heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für den Monat Jänner zeigen einen Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden um 4,3 Prozent im Vergleich zum Jänner des Vorjahres. Inklusive SchulungsteilnehmerInnen waren Ende Jänner 378.771 Personen als arbeitslos vorgemerkt.

"Ich gehe davon aus, dass das AMS-Förderbudget für heuer 982 Millionen Euro beträgt und dass es ehebaldigst im AMS-Verwaltungsrat beschlossen wird", so der Gewerkschafter weiter. Hinsichtlich der Verwendung der Gelder verlangt Kaske, dass für Maßnahmen zur Qualifizierung von Frauen die Hälfte der Mittel eingesetzt wird. "Auch die Tatsache, dass die Arbeitslosigkeit der Frauen im Jänner nur um 0,2 Prozent gesunken ist, bestätigt meine Forderung, dass mehr Augenmerk auf die Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen gerichtet werden soll", sagt Kaske.

Weiter angestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahren. Auch angesichts der demographischen Entwicklung seien mehr Bemühungen, alternsgerechte Arbeitsplätze zu schaffen, nötig. "Von selbst sind viele Unternehmen offenbar nicht gewillt, ältere ArbeitnehmerInnen zu beschäftigen. Ich begrüße daher das Vorhaben des Sozialministers, mit den Sozialpartnern ein Maßnahmenpaket für ältere ArbeitnehmerInnen zu verhandeln und hoffe, dass diese Gespräche rasch eingeleitet werden", so Kaske abschließend.

 

Mikl-Leitner: Erneut Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jänner 2011 um 4,5 Prozent
Erstmals seit langem liegt NÖ besser als der Bundesschnitt
St. Pölten (nöi) - "Bereits zum 10. Mal gehen die Arbeitslosenzahlen zurück und zwar um 4,5 Prozent. Damit sind wir auch klar besser als der Bundesschnitt. Im Jänner haben 2011 7.320 Arbeitslose den Wiedereinstieg ins Berufsleben geschafft, das sind um 1.128 oder 18,2 Prozent mehr als im Vorjahr und das zeigt eindeutig, dass sich die Wirtschaft wieder erholt", freut sich die für den Arbeitsmarkt zuständige VP-Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner.

Besonders erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen mit einem Minus von 10,4 Prozent. Im Vorjahr hatten wir hier noch einen enormen Anstieg. Es ist dies ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Beschäftigungsprojekte, die das Land gemeinsam mit dem AMS entwickelt hat, auch punktgenau greifen. "Niederösterreich stellt heuer so viel Geld wie noch nie für zielgruppenorientierte Beschäftigungsprojekte auf die Beine", so Mikl-Leitner.

"So stehen 197 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Initiativen im Rahmen des NÖ Beschäftigungspaktes zur Verfügung. Wir beweisen damit, dass wir auch in Zeiten von schwierigen Budgets für den Arbeitsmarkt das notwendige Geld aufbringen. Unser Ziel ist es, den Wirtschaftsaufschwung optimal zu nutzen und so viele Menschen wie möglich in Beschäftigung zu bringen. Und, dass sich jeder Euro den wir in Beschäftigungsinitiativen investieren auch lohnt, beweisen die jüngsten Arbeitsmarktdaten", betont Mikl-Leitner.

"Bereits in den nächsten Tagen werden wir gemeinsam mit dem AMS NÖ neue arbeitsmarktpolitische Schwerpunktsetzungen präsentieren können", freut sich Mikl-Leitner.  
 
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