Heinisch-Hosek: "Österreich ist europäischer Nachzügler bei Frauen in Führungspositionen"   

erstellt am
01. 02. 11

Endlich auf europäischen Zug aufspringen – Selbstverpflichtung von 25 und dann 40 Prozent für staatsnahe und börsenotierte Betriebe festschreiben
Wien (bpd) - "Der europäische Zug, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, ist längst angerollt und losgefahren. Österreich steht da leider noch im Bahnhof und da müssen wir endlich aufspringen. Es macht auch wirtschaftlich Sinn, mehr Frauen an die Spitze zu bringen", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am Rande des Ministerrats zur Debatte über Frauenquoten in der Wirtschaft.

"Österreich ist leider noch Nachzügler. Wir haben in den Aufsichtsräten der börsenotierten Unternehmen eine Männerquote von 90 Prozent." Österreich müsse endlich einen Schritt setzen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Nur auf Freiwilligkeit zu setzen, habe bisher nichts gebracht. Jetzt sollten sich die Betriebe selbst verpflichten, in den kommenden Jahren aktiv zu werden, so Heinisch-Hosek.

Sie schlage vor, dass sich staatsnahe und börsenotierte Betriebe selbst verpflichten, zuerst 25 Prozent und nach einigen Jahren 40 Prozent der Aufsichtsratsposten mit Frauen zu besetzen. Mit einem Beschluss im Ministerrat solle sich die Bundesregierung selbst in die Pflicht nehmen und diesen Stufenplan für staatsnahe Betriebe festschreiben. Für börsenotierte Unternehmen solle in den Benimmregeln für die Börse (Corporate Governance Codex) ebenfalls diese Selbstverpflichtung verankert werden.

"Ich werde demnächst Gespräche mit Wirtschaftsminister Mitterlehner aufnehmen und hoffe, dass wir in den nächsten Wochen einen deutlichen Schritt weiterkommen", so die Ministerin abschließend.
     
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