Heinisch-Hosek: "Öffentliche Verwaltung braucht moderne Steuerungsinstrumente"   

erstellt am
11. 02. 11

Die Ministerin eröffnet 4. Konferenz des Transeuropäischen Dialogs zum Thema "Law and Public Management Revisited"
Wien (bpd) - Gabriele Heinisch-Hosek, Ministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst, eröffnete am 10.02. die 4. Konferenz des Transeuropäischen Dialogs im Wiener Schloss Laudon. Der Transeuropäische Dialog ist ein wissenschaftlicher Kongress, der einmal jährlich stattfindet. Veranstaltet wird er vom Internationalen Institut für Verwaltungswissenschaften, der Dachorganisation der Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Gesellschaft, gemeinsam mit dem "Network of Institutes and Schools of Public Administration in Central and Eastern Europe".

"Wenn wir vom sogenannten New Public Management sprechen und ökonomische Prinzipien auf die öffentliche Verwaltung übertragen, dann ist es gleichzeitig immer notwendig, dass rechtsstaatliche Prinzipien die Grundlage für jedes Verwaltungshandeln bleiben", sagte Heinisch-Hosek zum Kernthema der Tagung. In Österreich gelte dieser Vorrang der Gesetze. Die öffentliche Verwaltung brauche die gesetzliche Ermächtigung, was zwar Flexibilität einschränke, aber willkürliche Entscheidungen verhindere. Trotzdem sei mehr Effektivität im öffentlichen Bereich ein zentrales Ziel. "Hier können wir uns an effizienten Methoden aus dem Privatsektor orientieren. Es gibt aber Konzepte aus der Privatwirtschaft, die kaum auf den öffentlichen Sektor übertragen werden können, wie Profitorientierung oder reines Wettbewerbsdenken", so die Ministerin.

"Im 21. Jahrhundert brauchen wir eine öffentliche Verwaltung, die sich moderne Steuerungsinstrumente zu Nutze macht und gleichzeitig auf Basis der Gesetze agiert. Diese Instrumente müssen jedoch innerhalb der Verwaltung selbst entwickelt werden und können nicht unmittelbar aus der Wirtschaft übernommen werden", sagte Heinisch-Hosek. Abschließend wünschte die Ministerin den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz einen spannenden Erfahrungsaustausch und viel Erfolg bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Strategien.

Nach Tallinn, Helsinki und Ljubljana ist im heurigen Jahr erstmals Wien Konferenzort des Transeuropäischen Dialogs. Die insgesamt 45 Fachleute, Wissenschafterinnen und Wissenschafter widmen sich noch bis 11. Februar den Fragen rund um die Reformagenda im Bereich Public Management, wie Deregulierung, Transparenz in der öffentlichen Verwaltung, Effektivität von Verwaltungsverfahren und "Better Regulation".
     
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