In Gneixendorf lernen Berufspiloten ihr Handwerk   

erstellt am
09. 02. 11

Krems (nöwpd) - Der nördlich von Krems gelegene Flugplatz Gneixendorf entwickelt sich immer mehr zum Ausbildungszentrum für angehende Berufspiloten. Seit dem Start vor zwei Jahren haben rund 60 Anwärter die angebotenen Kurse absolviert. "Die Ansiedlung von zwei neuen Flugschulen hat den Stellenwert des Flugplatzes deutlich angehoben", sagt der Obmann des Union Sportfliegerclubs Krems, Gert Kuntner, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Vom forcierten Flugunterricht bekommen die Anrainer allerdings kaum etwas mit. Neben den theoretischen Kursen erfolgt ein Teil der praktischen Übungen nur in einem Flugsimulator. Die praktische Ausbildung am Flugzeug selbst geschieht größtenteils an anderen Standorten. "Die Gesamtzahl der Landungen ist mit jährlich 12.000 bis 15.000 nahezu konstant geblieben", erklärt der Obmann.

Mit zwischenzeitlich 34 Mitarbeitern, acht Teilzeitkräften und einem Pool mit rund 25 freien Dienstnehmern ist der Flugplatz Gneixendorf mittlerweile auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region geworden. "Unter diesem Aspekt sind wir natürlich gern bereit, Unternehmen, die eine Affinität zum Flugbetrieb haben, bei einer Ansiedlung zu unterstützen", betont Kuntner.

Pläne für den Ausbau des Flugplatzes dagegen kommentiert der Obmann deutlich verhalten. Aus eigenem Antrieb sei es unmöglich, den Standort für eine höhere Flugfrequenz zu öffnen. "Sollten die Stadt Krems und das Land Niederösterreich daran interessiert sein, müsste man sich einfach einmal mit allen Beteiligten, zu denen ich natürlich auch die Anrainer zähle, an einen Tisch setzen. Für uns allein machen derartige Überlegungen definitiv keinen Sinn." Außerdem sei die Landebahn mit einer Länge von 950 Meter für eine professionelle Nutzung um mindestens 300 Meter zu kurz.

Durchaus weiter ausbauen möchte der Union Sportfliegerclub Krems dagegen die regionalen Aufgaben des Flugplatzes. So waren z.B. Hubschrauber des Bundesheeres im Zuge von Hochwassereinsätzen in Gneixendorf stationiert. "In Zivilschutzangelegenheiten sind wir sicher", so Kuntner, "der optimale Standort, von dem aus die Hilfe aus der Luft nicht nur im Großraum Krems schnell zu ihrem Zielort kommt."
     
Informationen: http://www.usfc-krems.com    
     
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