EU-Agrarexporte  

erstellt am
08. 02. 11

Köstinger: EU öffnet unseren Landwirten das Wirtschaftstor zu Südkorea
Brüssel (övp-pk) - Mit der Zustimmung zum Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Republik Korea im Ausschuss für internationalen Handel am 07.02. ist das umfangreichste Wirtschaftsabkommen in der Geschichte der EU ein Stück näher gerückt. „Dank dieses Handelsabkommens eröffnen sich für die europäische Landwirtschaft neue Perspektiven: Die Republik Korea zählt mit 50 Millionen Einwohnern und einem Absatzmarkt von einer Milliarde Euro zu den wichtigsten Exportmärkten der EU- Landwirtschaft. Durch das provisorische Inkrafttreten des Abkommens am 1. Juli 2011 werden nahezu alle Märkte für EU-Agrarexporte liberalisiert und den EU-Landwirtschaftsbetrieben rund 380 Millionen Euro an Zollabgaben erspart“, betont ÖVP-Agrarsprecherin Elisabeth Köstinger die agrarpolitische Dimension.

Neben dem Agrarsektor deckt das Abkommen weitere Wirtschaftsbereiche, wie den Automobil-, den Pharmazie- und den Dienstleistungssektor ab. Darüber hinaus soll ein, noch in Verhandlung befindlicher, Schutzklausel-Mechanismus die temporäre Zoll-Wiedereinführung bei starken Importzuwächsen aus Südkorea ermöglichen und so die europäischen Unternehmen und Arbeitsplätze schützen.

Österreichs Bäuerinnen und Bauern können mit Qualitätserzeugnissen punkten! Insbesondere den beiden landwirtschaftlichen Produktionszweigen „Schweinefleisch“ und „Milchprodukte“ wird das Wirtschaftsabkommen zu gute kommen: „Von den Zolleinsparungen entfallen gut 240 Millionen Euro auf den Sektor der Schweineproduktion und weitere 100 Millionen Euro auf die Milchproduktion. Gerade Bäuerinnen und Bauern in diesen Wirtschaftszweigen mussten in den letzten Monaten durch steigende Futtermittelpreise und zudem sinkende Handelspreise finanzielle Einbußen hinnehmen. Nun wird für sie ein äußerst wichtiges Exportstandbein geschaffen“, so Köstinger, und abschließend: "Ich bin fest davon überzeugt, dass Landwirte wie auch zahlreiche Lebensmittel-Verarbeitungsbetriebe von diesem Abkommen profitieren werden“.

 

Leichtfried: Schutzklauseln sichern europäische Arbeitsplätze
Nur faire Handelspartnerschaft sichert Wohlstand in EU und Korea
Wien (sk) - Am 07.02. wurde im Ausschuss für Internationalen Handel über das Freihandelsabkommen mit Südkorea abgestimmt. "Mit der Zustimmung haben die Europaparlamentarier den Weg für ein Handelsabkommen mit einem der größten Wirtschaftsmärkte der Welt frei gemacht", so der Delegationsleiter der SPÖ-EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried am gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Leichtfried weist darauf hin, dass von Seiten der Abgeordneten der Fokus vor allem darauf gelegt wurde, dass die Beschäftigten bestimmter Branchen - hervorzuheben ist hier die Automobilindustrie - keine Nachteile durch die Öffnung des Marktes erfahren.

"Wir haben uns daher seit Beginn der Verhandlungen mit Südkorea dafür stark gemacht, dass Schutzklauseln zum Tragen kommen, sollten gewisse Branchen unter Druck geraten", erläutert der EU-Abgeordnete. "Nur eine faire Handelspartnerschaft kann dazu führen, dass der Wohlstand sowohl in Südkorea als auch in der EU steigt", bemerkt Leichtfried. Deshalb sei vor allem die Beachtung von Arbeitsnormen und Umweltstandards zu begrüßen. "Das Freihandelsabkommen mit Südkorea kann der europäischen Wirtschaft und den Arbeitnehmern nützen. Es gilt jedoch, die Vereinbarungen, die getroffen werden, auch zukünftig sorgsam zu überwachen und darauf zu achten, dass keine Schieflagen entstehen", sagt der Europaparlamentarier.
     

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