Warnung vor Betrügern   

erstellt am
18. 02. 11

Wien (bmi) - Im Bundeskriminalamt und im Landeskriminalamt Niederösterreich laufen derzeit Ermittlungen gegen Unbekannte, die von Schmuck- und Teppichkäufern angebliche "Nachzahlungen" für Finanz und Zollbehörden verlangen.

Österreicherinnen und Österreicher, die in den vergangenen fünf Jahren in den Regionen Antalya und Bodrum in der Türkei ihren Urlaub verbracht und Teppiche sowie Schmuck gekauft hatten, werden derzeit von Unbekannten angerufen. Die Betrüger teilen den Opfern mit, dass die Schmuck- und Teppichkäufe nicht ordnungsgemäß versteuert und verzollt worden wären. Das hätten türkische Behörden bei einer Finanz- und Zollüberprüfung in den Geschäften festgestellt. Die Anrufer fordern "Nachzahlungen", damit ein Strafverfahren verhindert werde und es zu keinen weiteren "Problemen" komme. Die Nachzahlung solle per Blitzüberweisung über einen Vertragspartner der "Western Union Bank" erfolgen.

Die Betrüger haben sich Informationen über die damaligen Teppich- und Schmuckkäufe beschafft und kennen vielfach auch die Bankverbindung der Käufer. Den Geschädigten wird versprochen, dass sie die geforderte Nachzahlung nach "Beendigung der Zoll- und Finanzprüfung" in der Türkei sofort rücküberwiesen werde.

Bisher wurden von den Kriminalisten mehr als 50 Geschädigte festgestellt. Der Gesamtschaden beträgt fast 500.000 Euro. In einigen Fällen haben die Opfer "Nachzahlungen" bis zu 24.000 Euro geleistet.

Die Polizei ersucht potenzielle Geschädigte, in solchen Fällen unbedingt bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige zu erstatten.
     
Informationen: Bundeskriminalamt    
     
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