30 Mio. Euro für Breitband-Ausbau im ländlichen Raum   

erstellt am
18. 02. 11

Wien (bmvit/bmlfuw) - Vor kurzem startete das vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gemeinsam mit dem Lebensministerium und den Bundesländern ins Leben gerufene Infrastrukturförderungsprogramm "Breitband Austria Zwanzigdreizehn". Das mit insgesamt 30 Mio. Euro ausgestattete Programm wird von den Bundesländern abgewickelt und läuft bis Ende 2013. "Damit werden Österreichs Breitbandinfrastrukturen leistungsfähiger und das Wachstumspotential der Wirtschaft langfristig gestärkt", betonen Infrastrukturministerin Doris Bures und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich.

"Wir setzen mit 'Breitband Austria Zwanzigdreizehn' einen neuen Akzent in der Breitbandpolitik", betont die Infrastrukturministerin, die letzte Woche die Sonderrichtlinie für das Förderprogramm unterzeichnet hat. "Konkret unterstützen wir damit den Auf- und Ausbau von Infrastrukturen im Bereich der Hochleistungs-Breitbandnetze und von entsprechenden Zugangsmöglichkeiten", erläutert Bures.

"Unsere ländlichen Regionen sollen ganz klar ein aktiver Part der digitalen Gesellschaft sein", ist Berlakovich überzeugt. "Laptop und Lederhose ist jetzt schon gelebte Praxis für unseren modernen ländlichen Raum. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Breitbandinitiative einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leisten, Aufschwung und Wachstum auch im ländlichen Raum zu sichern."

"Breitband Austria Zwanzigdreizehn" bringt Hochleistungs-Breitbanddienste auch in die ländlichen Gebiete Österreichs. Zielgebiete sind jene Regionen, in denen der Markt allein in den nächsten Jahren nicht in den Ausbau von Breitband investieren würde. Diese Gebiete sind im Anhang zur Sonderrichtlinie extra ausgewiesen.

Denn in liberalisierten Märkten investieren private Anbieter nach betriebswirtschaftlichen Kriterien und daher vorrangig in Regionen mit hohen Nachfrageperspektiven; vor diesem Hintergrund würde sich aber die "Breitbandkluft" zwischen ländlichen und städtischen Gebieten ohne Unterstützung seitens der öffentlichen Hand weiter vergrößern.

2009 hat der Europäische Rat den Einsatz von Konjunkturbelebungsmitteln im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik zur Verbesserung der Breitband-Internetinfrastrukturen in ländlichen Regionen beschlossen. Der österreichische Anteil in der Höhe von 15 Mio. Euro wird über das im Lebensministerium angesiedelte "Österreichische Programm für die Entwicklung des Ländlichen Raums" abgerufen werden. Die nationale Kofinanzierung beträgt ebenfalls 15 Mio. Euro und wird von BMVIT (5 Mio.) und Lebensministerium (3 Mio.) sowie den neun Bundesländern aufgebracht werden.

Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Breitbandpenetration wurden auf Basis eines Konsultationsverfahren mit den österreichischen Telekombetreibern Förderungsgebiete festgelegt, wo entweder die Errichtung von Breitbandinfrastruktur oder deren Erweiterung in Richtung von NGA (mehr als 25MBbit/s) gefördert werden kann.

Konkrete Projekte werden dann im Zuge der Aufrufe zur Einreichung von Projektvorschlägen vorliegen, generell wird aber erwartet, dass dieses Förderprogramm den Glasfaserausbau weiter zum Kunden vorantreiben soll. Zugleich ermöglicht es auch den kombinierten Einsatz von leitungsgebundenen und mobilen Technologien, insbesondere in den dünn besiedelten Regionen, die selbst mit Hilfe öffentlicher Mittel nicht mit leitungsgebundener Technologie versorgbar sind.
     
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