NÖ Suchtplan 2011 bis 2015   

erstellt am
18. 02. 11

Heuras: Der Mensch steht im Mittelpunkt
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich hat mit seinen Partnern einen Suchtplan für die Jahre 2011 bis 2015 beschlossen. Die entsprechenden Maßnahmen wurden an 17.02. von Landesrat Mag. Johann Heuras und Prof. Michael Musalek, ärztlicher Direktor des Anton Proksch Instituts, bei einer Pressekonferenz in St. Pölten vorgestellt. "Von der Prävention über Beratung und Therapie bis hin zur Begleitung bei den Themen Wohnen und Arbeit sowie Unterstützung für Angehörige und Freunde spannt der aktuelle NÖ Suchtplan einen umfassenden Bogen der Hilfestellung", so Heuras. Jährlich werden rund 500 Projekte umgesetzt und damit rund 30.000 junge Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher erreicht.

"Suchtberatungen werden mittlerweile flächendeckend in ganz Niederösterreich in allen Bezirken angeboten. Auch die erweiterte Drogenentzugsstation Amstetten-Mauer mit noch mehr Entzugsbetten wurde kürzlich fertig gestellt", sagte der Landesrat. Als wesentliche Zielsetzung des NÖ Suchtplans nannte Heuras: "Wir wollen den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt stellen und das Selbstbewusstsein bzw. Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen stärken." Zum Ersten müssen die Eltern-Kind-Beziehung sowie die Rolle von Vater und Mutter als Vorbild gestärkt werden, zum Zweiten soll sich das Kind bzw. der Jugendliche in Schule und Betrieb wohl fühlen, zum Dritten braucht es eine altersadäquate Information über Sucht, Suchtverhalten und diverser Substanzen und zum Vierten mehr attraktive Freizeitangebote u. a. im sportlichen Bereich, führte Heuras weiter aus.

Im Hinblick auf die Suchtprävention bei Jugendlichen sagte der Landesrat, dass "wir am Puls der Zeit bleiben müssen" und auch relativ neue Suchtformen nicht vergessen dürfen. "Neben illegalen Drogen und Medikamenten geht der neue Suchtplan auch auf die legalen Drogen Alkohol und Nikotin sowie auf substanzungebundene Suchtformen wie Glücksspiel und PC bzw. Internet-Sucht ein", so Heuras. Als Basis für die Suchtarbeit bezeichnete der Landesrat die vier Säulen Suchtvorbeugung, Beratung & Therapie, soziale Integration sowie Qualitätssicherung & Dokumentation. Die Devise heiße Hinschauen statt Wegschauen, so Heuras abschließend.

Prof. Musalek hielt fest, dass Sucht eine schwere chronische Erkrankung ist und Betroffene eine Langzeitbehandlung benötigen. "Suchtkrankheit trifft besonders Menschen, die an sich selbst sehr hohe Ansprüche stellen", sagte Musalek.
     
Informationen: http://www.suchtvorbeugung.at/    
     
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