Mosaikschalen vor der Wiener Secession wiederaufgestellt   

erstellt am
17. 02. 11

Wien (secession) - Die von Robert Oerley entworfenen Pflanzschalen mit den markanten Mosaiken sind an ihren angestammten Platz vor der Wiener Secession zurückgekehrt. Am 16.02. setzte ein Kran die riesigen Betongefäße behutsam auf ihre Sockel zurück.

Die umfassenden und technisch anspruchsvollen Restaurierarbeiten waren notwendig geworden durch witterungsbedingte Schäden an der Eisenkonstruktion der gigantischen Blumentöpfe, die bei einer Wandstärke von nur 5-7 cm pro Stück 1500 kg wiegen.

Bevor das von Nikola Vujasin, der auch die Aufstellungsarbeiten beaufsichtigte, geleitete fünfköpfige RestauratorInnenteam im Steinsaal der Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes (BDA) vorsichtig das verrostete Eisengitternetz entfernen und durch Nirosta ersetzen konnte, mussten ein Restaurierkonzept erarbeitet, eine stabile Schutzhülle angebracht und Reste früherer unsachgemäßer Restaurierungen entfernt werden. Betonergänzungen im Inneren der Schalen, das Nachbrennen von zerstörten Mosaiksteinen und schließlich ein neues System der Wasserableitung, die in Zukunft über einen geregelten Abfluß im Sockel erfolgen wird, ergänzten die Arbeiten. Die Neubepflanzung der Schalen wird derzeit vorbereitet.

Neben der künstlerischen Hochwertigkeit der Pflanzschalen verwies DI Wolfgang Salcher vom BDA auf ihre Bedeutung als materialtechnologisches Denkmal – „die in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts vor der Secession aufgestellten Schalen gehören zu den ältesten in Beton ausgeführten Kunstwerken Österreichs“, betonte Salcher bei der Wiederaufstellung am 16.02..
     
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