"Vereinigtes Heimatland Italien – für immer unerlöst?"   

erstellt am
15. 02. 11

Podiumsdiskussion zum Anlass des 150. Jahrestags der italienischen Einheit
Mailand (bmeia) - Das Kulturforum Mailand veranstaltete aus Anlaß des 150. Jahrestags der italienischen Einheit gemeinsam mit der Zentraleuropäischen Initiative (ZEI) in Triest und dem Istituto per gli Incontri Culturali Mitteleuropei in Gorizia am 10.02. in Triest eine Podiumsdiskussion zum Thema „Vereinigtes Heimatland Italien – für immer unerlöst?“. Teilnehmer an der Diskussion waren Renate Lunzer, Autorin des Bandes „Triest – eine italienisch-österreichische Dialektik“, Claudio Magris, Elvio Guagnini und Sergio Tavano.
Ausgangspunkt der Diskussion war der Band „Triest – eine italienisch-österreichische Dialektik“ von Renate Lunzer, der 2009 in italienischer Übersetzung beim Triestiner Verlag LINT erschienen ist.

Die Autorin, Dozentin für italienische Literatur an der Universität Wien, stellt dabei die dialektische Beziehung zwischen der italienischen und der österreichischen Kultur in den Mittelpunkt ihrer Analyse. Ausgehend von der Generation der Irredentisten, die Anfang des 20. Jahrhunderts für den Anschluss Triests und Julisch-Venetiens an das italienische Königreich kämpften, erfasst der Band einen Schlüsselmoment für den Einigungsprozess Italiens und bietet dem Leser eine Reihe von Portraits der größten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts aus Julisch-Venetien: Sie sind die „unerlösten Erlösten“, verliebt in ein Idealbild Italiens, die auf die Enttäuschungen der Geschichte prallten und so zu den wichtigsten Vermittlern des österreichischen Erbes in Italien wurden. Mit der italienischen Übersetzung ihres Triest-Band gewann Renate Lunzer den renommierten Premio Roma 2010 in der Sparte Sachbuchliteratur.

Eine Information des Österreichischen Kulturforums in Mailand.
     
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