2010 um 0,3% weniger Sterbefälle, Geburtenbilanz positiv   

erstellt am
25. 02. 11

Wien (statistik austria) - Die vorläufige Zahl der Gestorbenen im Jahr 2010 war mit insgesamt 75.387 um 0,3% niedriger als im Vorjahr (2009: 75.629). Aufgrund der gleichzeitig gestiegenen Zahl älterer Menschen ist ersten Schätzungen zufolge eine Zunahme der Lebenserwartung bei der Geburt um zumindest 0,3 Jahre auf 77,7 Jahre für Männer und 83,2 Jahre für Frauen zu erwarten. Der vorläufige Saldo aus Geburten und Sterbefällen (Geburtenbilanz) fiel 2010 – auch bedingt durch den deutlichen Anstieg der Zahl der Lebendgeborenen (+3,2% auf 77.814; siehe Pressemitteilung vom 10. Februar 2011) – mit +2.427 positiv aus. Die Säuglingssterblichkeitsrate blieb mit 3,8‰ zum fünften Mal in Folge unter der 4‰-Marke.

Im Jahr 2010 wurden in fünf Bundesländern mehr Sterbefälle als im Vorjahr registriert. Der stärkste Anstieg war dabei im Burgenland (+2,5%) zu beobachten. Danach folgten mit etwas Abstand Tirol (+0,9%), Oberösterreich und Vorarlberg (je +0,6%) und Kärnten (+0,2%). In den übrigen vier Bundesländern wurden jeweils Rückgänge der Sterbefälle verzeichnet: Steiermark (-2,1%), Niederösterreich (-1,1%), Salzburg (-0,3%) und Wien (-0,2%).

Aus den vorläufigen Zahlen über Gestorbene und Lebendgeborene resultierte für das Jahr 2010 eine bundesweit deutlich positive Geburtenbilanz von +2.427. In fünf Bundesländern gab es positive Bilanzen, nämlich in Wien (+1.955), in Oberösterreich (+1.489), in Tirol (1.444) sowie in Vorarlberg (+1.326) und in Salzburg (997). In den Bundesländern Niederösterreich (-1.686), in der Steiermark (-1.377), im Burgenland (-877) und in Kärnten (-844) wurden dagegen mehr Sterbefälle als Geburten verzeichnet.

Die Säuglingssterblichkeit lag 2010 mit 3,8‰ bereits zum fünften Mal in Folge unter der 4‰-Marke. In den Bundesländern Wien (5,5‰) und Salzburg (4,8‰) wurden dabei überdurchschnittliche Säuglingssterblichkeitsraten verzeichnet.

Im Jahresverlauf zeigt sich im Vergleich zu den Vorjahresquartalen lediglich im 1. Quartal ein Rückgang der Todesfälle, der mit -9,9% aber vergleichsweise stark ausfiel. Im 3. Quartal war mit +4,5% der deutlichste Anstieg zu verzeichnen, während im 4. Quartal mit 19.669 die meisten Sterbefälle verzeichnet wurden. Nach Monaten betrachtet ereigneten sich die meisten Sterbefälle im Dezember (7.263), die wenigsten Personen verstarben 2010 im Jänner (5.673).
     
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