"Willkommen an Bord"   

erstellt am
24. 02. 11

Wien (bmi) - Das Wiener Landespolizeikommando bereitet sich auf den größten Generationswechsel der letzten Jahrzehnte vor: Bis 2013 werden für Wien insgesamt 2.250 junge Menschen in den Polizeidienst aufgenommen. General Karl Mahrer gab am 23.02. den Startschuss für die Kommandanten der Polizeiinspektionen, die die Aufgabe haben werden, die Neuzugänge geordnet in den Polizeipraxis zu übernehmen.

"Es soll ein Ruck durch die Mannschaft gehen", sagte Landespolizeikommandant Karl Mahrer bei der Startveranstaltung zum "Masterplan 2.250" am 23. Februar 2011 in Wien vor rund 100 Polizeiinspektionskommandanten aus ganz Wien. "Diese neue Generation junger Menschen wird unsere Organisation verändern." Dabei sei es wichtig, dass die Erfahrung der älteren Kolleginnen und Kollegen weitergegeben werden, dass aber auch das Know-how genützt wird, das die jungen Beamten aus der Sicherheitsakademie in die Polizeiinspektion tragen.

In drei bis vier Jahren werden in den Wiener Polizeiinspektionen rund zwei Drittel der Beamten erst kurz aus ihrer Grundausbildung gekommen sein; sie werden zwischen 20 und 30 Jahre alt sein. Beginnend mit 2009 wurden bzw. werden bis 2013 jährlich 450 neue Frauen und Männer für den Polizeidienst in Wien aufgenommen.

Mit Stichtag 2. Februar 2011 befanden sich österreichweit 1.961 Polizeischülerinnen und -schüler in ihrer Grundausbildung, 859 davon sind für den Dienst in Wien vorgesehen.

Um den Nachwuchs möglichst reibungslos in den täglichen Dienst einzugliedern, wurde im Landespolizeikommando der "Masterplan 2.250" entwickelt – die Zahl steht für die Zahl der Aufnahmen bis 2013. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Kommandanten der Polizeiinspektionen. Sie sollen eine Schnittstelle zwischen "jungem Wissen" aus der Sicherheitsakademie und dem "Erfahrungsschatz" älterer Beamtinnen und Beamter sein und sie sollen die Grundwerte polizeilichen Handelns vermitteln und vorleben. Sie wurden daher am 23. Februar 2011 zur Startveranstaltung in das Landespolizeikommando eingeladen. Sie erhielten einen Leitfaden für die übergangslose Eingliederung der Nachwuchsbeamten in den Polizeidienst.

Am 25. Februar 2011 werden 43 junge Polizistinnen und Polizisten feierlich ausgemustert. Am 3. März 2011 werden sie zu einer "Begrüßungsveranstaltung" in das Landespolizeikommando eingeladen. Dabei erhalten sie den Verhaltenskodex des Innenministeriums "Unsere Werte – unsere Wege" überreicht und werden auf ihren neuen Lebensabschnitt eingestimmt. Wenige Tage später werden sie die WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) und die Diensthundeeinheit in der Rossauer Kaserne zu einer Veranstaltung besuchen, in der sie den letzten Schliff in Bezug auf Eigensicherung und sicheres Einschreiten vermittelt bekommen.

"Diese Begrüßungsabfolge wollen wir künftig nach jeder Ausmusterung beibehalten", sagt Generalmajor Günter Krenn, stellvertretender Landespolizeikommandant von Wien. "Die jungen Kolleginnen und Kollegen sollen einerseits herzlich willkommen geheißen werden und andererseits gezielt in ihre neue Arbeitsumgebung eingeführt werden."

Jedem Neuankömmling wird zudem für seine ersten Diensttouren ein "Betreuungsbeamter" zur Seite gestellt. Es handelt sich dabei um jene erfahrenen Polizistinnen und Polizisten, die die jungen Kollegen in den Praxisphasen begleiten. "Vieles kann gelernt werden, manches aber auch nicht", betont Krenn. Etwa für den Umgang bei der Kontaktaufnahme mit Gewerbetreibenden brauche es Vorbilder für die jungen Polizistinnen und Polizisten.
     
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