Eisenstadt: Haus der Generationen   

erstellt am
24. 02. 11

Bezugsfertig ab 1. April 2011
Eisenstadt (stadt) - Der Mensch steht im Mittelpunkt - Dies ist das Motto des Eisenstädter Generationenviertels. Seit August 2009 wurde an der letzten Bauetappe, der Anlage für betreutes Wohnen mit dem Haus der Generationen, gebaut. Die Bauarbeiten liegen nun im Endspurt und werden am 1. April beendet sein. Dann beherbergt das Generationenviertel ein Pflegeheim, Tagesbetreuung, betreutes Wohnen, das "Haus der Generationen" und einen Kindergarten mit Kinderkrippe.

Ältere Menschen, die in Eisenstadt ihre Pension genießen und Hilfe schnell und bequem in Anspruch nehmen können, wenn sie wollen oder müssen, aber auch Menschen aller Altersgruppen, vom Kleinkind bis zu den Eltern - im Eisenstädter Generationeviertel begegnen sich Menschen aller Generationen ganz selbstverständlich im Alltag, lernen voneinander und erfahren Unterstützung. Das Miteinander kann für alle nur ein Gewinn sein.

"Als Bürgermeisterin bin ich stolz, dass mit dem Generationenviertel ein in Österreich einzigartiges Projekt des Zusammenlebens entsteht. Alte Menschen werden sich mit Jungfamilien und Kindern im neuen "Haus der Generationen" bei zahlreichen Veranstaltungen begegnen. Es bietet die Möglichkeit zur vielfältigen Interaktion von Menschen verschiedenen Alters. Das Zusammenleben fördert die Toleranz und das Verständnis zwischen den Generationen", freut sich Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel.

Wohnen im Alter
Im August 2009 erfolgte der Spartenstich für die Errichtung der Anlage für betreutes Wohnen, Mitte Mai 2010 konnte die Dachgleiche gefeiert werden. Nun, wenige Wochen bevor die ersten Bewohner am 1. April das neue Haus beziehen, liegen die Bauarbeiten im Endspurt.

"Manchmal ist es im Alter nicht mehr möglich, ohne Hilfe alleine zu leben - man möchte jedoch in vertrauter Umgebung bleiben. Das konventionelle Altersheim ist längst nicht mehr der einzige Ort, um alt zu werden, denn die "eigenen vier Wände" geben Geborgenheit und ermöglichen Rückzug. Für ältere Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund des Lebensalters Hilfe bei der eigenen Haushaltsführung benötigen und nicht in ein Heim umziehen wollen, ist die Wohnform des betreuten Wohnens eine gute Alternative. Sie bietet Eigenständigkeit bis an das Lebensende. Gleichzeitig können nach Wunsch bestimmte Hilfen bei alltäglichen Verrichtungen oder im medizinisch-pflegerischen Bereich in Anspruch genommen werden", schildert der Vorsitzende des Eisenstädter Seniorenbeirats, Gemeinderat Hans Skarits.

"Wir wollen unseren älteren Mitmenschen so viel Selbstständigkeit wie möglich, jedoch auch soviel Hilfestellung und ärztliche Betreuung wie nötig bieten. Ob die Senioren nun ganz ohne fremde Hilfen leben wollen und können, ob sie nur für kleine Handgriffe oder Einkäufe jemanden benötigen, ob sie vielleicht dauernd auf medizinische Betreuung angewiesen sind - es wird alles geboten, was gebraucht wird, ohne jedoch diese Betreuung aufzudrängen. Die Unabhängigkeit bleibt in jedem Fall gewahrt. Aber niemand muss Angst haben, alleine zu sein, wenn Hilfe notwendig wird", erklärt Gemeinderat Werner Klikovits, Vorsitzender des Sozialausschusses.

Die Anlage für Betreutes Wohnen verfügt über 30 Wohneinheiten zwischen 50 m² und 79 m². Dazu kommen noch ein gemeinsamer Aufenthaltsbereich mit Therapie-, Fitness- und Spielraum sowie ein Ärztezimmer. Auch modernste technische Ausstattung (Telefon, Sat-TV, Internet, Notrufanlage...) gehören zum Angebot. Weiters sind die Wohnungen barrierefrei gestaltet und verfügen über eine Loggia/ Terrasse sowie ein Kellerabteil. Das Gebäude wurde von der Neunen Eisenstädter als Bauherr errichtet. Zurzeit stehen noch 8 Einzimmerwohnungen mit rund 50 m² Wohnfläche zur Verfügung.

Haus der Generationen
"Die Idee unseres Generationenviertels ist - wie der Name schon verrät - die Begegnung mehrerer Generationen. Das bedeute ein Miteinander von Kindergarten, Betreutem Wohnen und Pflegeheim. Denn jede Generation hat ihre Stärken. Wir möchten diese Stärken gemeinsam finden und entdecken, wie wir sie für andere nutzbar machen können. Wir wollen voneinander lernen, miteinander leben und einander unterstützen.", erklärt Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel.

Daher wird im Erdgeschoss der Anlage für betreutes Wohnen die Stadtgemeinde auf rund 300 m² das "Haus der Generationen" betreiben. Hier wird Raum geschaffen, in dem unterschiedliche Altersgruppen Angebote finden und Unterstützung erfahren. Dabei sollen auch Gelegenheiten für ein generationenübergreifendes Miteinander entstehen, das Solidarität und gegenseitige Wertschätzung erlebbar macht. Neben der Elternberatung wird hier das Projekt Spielzwerge sowie ein Seniorentreff zu finden sein. Zudem wird der Ort für Kurse, Informationsabende, Seminare und Workshops für Menschen jeden Alters sowie für Veranstaltungen der Reihe "Gesundes Eisenstadt" genutzt.

Oma/Opa-Kurse
Eines der ersten Projekte im neuen Haus der Generationen wird ein Oma/ Opa-Kurs sein. Seit 1. Jänner 2009 ist die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung möglich. Eltern und Erziehungsberechtigte können Betreuungskosten bis zu einer Höhe von 2.300 Euro pro Jahr und Kind steuerlich geltend machen. Diese Möglichkeit wird aber nur spärlich in Anspruch genommen. Grund ist unter anderem, dass die Betreuungspersonen - oft Omas oder Opas - einen Kurs zur Befähigung nachweisen müssen. Eben dieser Kurs wird im Haus der Generationen angeboten.
     
Informationen: http://www.eisenstadt.at    
     
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