Leitl: Mehr Unterstützung für KMU durch gestärkten Small Business Act   

erstellt am
23. 02. 11

Der SBA muss auch auf nationaler Ebene nachhaltig umgesetzt werden
Wien (pwk) - "Die heute von der EU-Kommission präsentierte Mitteilung zum Small Business Act (SBA) ist in weiten Bereichen eine wertvolle Weiterentwicklung des zentralen KMU-politischen Dokuments der EU", erklärt Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Den Großteil der Empfehlungen des Dokuments, das sich völlig zu Recht auch an die Mitgliedstaaten richtet, unterstützt die WKÖ als Vertreterin aller österreichischen kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) der gewerblichen Wirtschaft voll und ganz.

"Die vorgesehene Unterstützung der KMU durch neue Finanzierungsinstrumente ist entscheidend: Vor allem angesichts der möglichen Verschärfungen, die die neuen Eigenkapitalrichtlinien Basel III verursachen könnten, müssen Europas Unternehmen erweiterte Garantieinstrumente zur Verfügung haben", mahnt Leitl auch Verbesserungen ein.

"Der SBA muss auch auf nationaler Ebene nachhaltig umgesetzt werden", fordert Leitl weiters. Über die Umsetzung solle nicht nur berichtet werden (wie im "Mittelstandbericht"): "Eine strategische Vorausschau soll die geplanten, für KMU relevanten Gesetze der nächsten Zeit auflisten." Diese Vorausschau könnte in Österreich durch die Anpassung des Gesetzes, mit dem der Mittelstandbericht in Österreich eingeführt wurde, verankert werden.

Ein besserer Zugang zu Normen, eine stärkere Beteiligung der KMU bei der Ausarbeitung derselben sowie die Umsetzung der "GmbH light" auf österreichischer Ebene zur Erleichterung von Unternehmensgründungen sind weitere zentrale Forderungen. Um das Ziel von minus 25 Prozent an Bürokratie so rasch als möglich zu erreich, besteht auf europäischer und nationaler Handlungsbedarf. Im Sinne des "think small first"-Prinzips müsse außerdem in Zukunft jeder Gesetzesvorschlag bei seiner Entstehung auf europäischer bzw. nationaler Ebene auf seine KMU-Tauglichkeit überprüft werden (KMU-Test).

Um das volle Potential des Enterprise Europe Network zu nutzen, fordert die WKÖ die Kommission auf, den Bürokratieaufwand für die Netzwerkpartner zu reduzieren: "Wir müssen ein Maximum der Ressourcen dafür einsetzen, kleinen und mittleren Unternehmen die Chancen des Binnenmarkts aufzuzeigen, nicht für unnötige Bürokratie", so Leitl abschließend.
     
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