Zwischenbilanz der Wintersaison 2010/11   

erstellt am
23. 02. 11

Ausländische Nächtigungen sorgen für Nächtigungsplus von +0,8%; bester Jänner seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen
Wien (statistk austria) - Nach ersten vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria wurden in der ersten Hälfte der Wintersaison 2010/11 (November bis Jänner) 27,81 Mio. Nächtigungen registriert, was einer Steigerung von 0,8% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet. Dies ist auf Nächtigungszuwächse bei ausländischen Gästen (+1,7% auf 21,20 Mio.) zurückzuführen, während inländische Gästenächtigungen mit -2,0% auf 6,61 Mio. rückläufig waren. Das erste Drittel der aktuellen Wintersaison (November und Dezember 2010) war insgesamt noch rückläufig (-2,1%).

Bei der Zahl der Gäste (=Ankünfte) verlief die erste Winterhälfte mit einem Plus von 1,8% auf 7,44 Mio. ebenfalls positiv, wobei auch hier ausländische Gäste mit +3,2% auf 5,12 Mio. den Rückgang bei inländischen Ankünften (-1,3% auf 2,32 Mio.) überkompensieren konnten.

Weiter Trend zu höherwertigen Unterkünften, der Südosten verliert
Der bereits seit Monaten anhaltende Trend zu höherwertigen Quartieren setzt sich auch in der laufenden Wintersaison fort. So verzeichneten Hotels der 5-/4-Stern Kategorie in den Monaten November 2010 bis Jänner 2011 überdurchschnittliche Nächtigungszuwächse von 2,0%. Im gleichen Zeitraum waren die Nächtigungen in 2-/1-Stern Betrieben mit -2,8% rückläufig. Die größten Nächtigungsrückgänge verzeichneten Privatquartiere mit -4,9%.

Eine regionale Analyse zeigt, dass mit Ausnahme von Kärnten (-4,9%), der Steiermark (-0,7%) und dem Burgenland (-0,6%) alle Bundesländer Nächtigungszuwächse erzielen konnten; mit +5,4% waren diese bei Wien gefolgt von Oberösterreich (+2,8%) am höchsten.

Rekordjänner 2011: Der Gästemix wird vielfältiger
Im Jänner 2011 konnte mit 14,39 Mio. Nächtigungen (+3,7%) und 3,28 Mio. Ankünften (+1,4%) das beste je erhobene Nächtigungs- und Ankunftsergebnis erzielt werden. Trotz des Rückgangs bei der Zahl der inländischen Gästenächtigungen von 5,2% auf 2,69 Mio. wurde durch Nächtigungszuwächse ausländischer Gäste von 6,0% auf 11,7 Mio. ein neuer Nächtigungsrekord für den Jänner verzeichnet. Mit wenigen Ausnahmen trugen viele wichtige Herkunftsmärkte zu diesem Ergebnis bei: Deutschland (+6,0%); Niederlande (+1,8%); Russland (+16,7%); Schweiz (+22,7%); Belgien (+30,0%); Italien (+5,8%).

Das nunmehr hohe Niveau der Zahl der Nächtigungen im Jänner ist unter anderem auf eine zunehmende Internationalisierung des Gästeportfolios zurückzuführen. Vor allem Gäste aus Zentral- und Osteuropa steigern ihre absoluten Nächtigungsanteile kontinuierlich. So hält der deutsche Markt – mit einem Zuwachs von 6,0% im Jänner 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat – gemessen an den Gesamtnächtigungen einen aktuellen Anteil von 45,2%, im Jahr 2001 waren es allerdings noch 55,2%. Andererseits konnten die russischen Gästenächtigungen deutlich zulegen, wobei deren Nächtigungsanteil innerhalb von zehn Jahren von 0,9% auf 2,4% stieg. Nach Deutschland und den Niederlanden stellte Russland im Jänner 2011 den drittwichtigsten ausländischen Herkunftsmarkt dar. Auch Gäste aus Ungarn (Anteil der Gesamtnächtigungen von 1,0% im Jänner 2001 auf 2,1% im Jänner 2011) der Tschechischen Republik (von 0,5% auf 1,7%) und Polen (von 1,3% auf 2,5%) waren im abgelaufenen Jänner in Österreichs Tourismuszentren wesentlich präsenter als noch vor zehn Jahren.
     
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