Bundesamt für Weinbau setzt verstärkt auf Forschung   

erstellt am
22. 02. 11

LH Hans Niessl will BAWB in Eisenstadt als Forschungsstelle ausbauen
Eisenstadt (blms) - „Wir konnten hier im BAWB durch innovative Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren Kompetenz aufbauen und das wird auch geschätzt. Durch Fachkompetenz bleiben wir auch wettbewerbsfähig“, sagt der Direktor des Bundesamt für Weinbau Dr. Walter Flak am 22.02. bei einem Treffen mit Landeshauptmann Hans Niessl. Gemeinsam mit dem Land will man künftig verstärkt auf Forschung setzen. Aber auch im Bereich des Tourismus soll es Vernetzungen geben.

Das Bundesamt für Weinbau wurde 1983 in Form der Weinabteilung Burgenland, damals noch als Außenstelle der Landwirtschaftlich-chemischen Bundesanstalt, in Eisenstadt gegründet. Nach nur sechs Jahren erfolgte bereits die Aufwertung zur selbständigen Bundesanstalt für Weinbau. Seit 1994 ist das Institut als Bundesamt für Weinbau (BAWB) tätig. Das BAWB ist mit allen Standarduntersuchungsmethoden ausgestattet und gehört somit zu den modernen Weinuntersuchungszentren in Europa. „Die vergangenen Jahre waren von einem großen strukturellen Wandel geprägt. Früher konnten am Tag etwa zwölf Proben untersucht werden – heute sind es rund 65.000 Proben jährlich. Durch die moderne Serienanalytik sind 400 Weinuntersuchungen am Tag möglich“, gibt Hofrat Dr. Walter Flak Einblick in die Tätigkeit seines Instituts, das heute rd. 80 MitarbeiterInnen in Eisenstadt und den Außenstellen beschäftigt. „Schwerpunkte der Tätigkeit sind neben der Kontrolltätigkeit und der Qualitätsprüfung im Weinbereich insbesondere Beratung der Weinwirtschaft, sowie Forschungstätigkeit im gesamten Önologiebereich“, erklärt Direktor Flak.

„Die Weinwirtschaft hat sehr wesentlich zur positiven Entwicklung des Burgenlandes beigetragen und Riesenimpulse im Bereich des Tourismus gesetzt. Künftig wollen wir die Stärken des Landes, Wein, Natur und die Thermen noch mehr vernetzen, um das Burgenland als Urlaubsland zu attraktivieren“, so Landeshauptmann Hans Niessl. Neben der verstärkten Zusammenarbeit der Weinwirtschaft mit dem Tourismus soll im BAWB der Forschungsanteil gehoben werden. „Forschung und Innovation sind die Themen für die Zukunft der burgenländischen Wirtschaft. Das Ziel kann nur lauten eine schrittweise Verbesserung der Forschungs- und Innovationsquote herbeizuführen und so die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen anzustreben“, unterstrich Niessl. Das gelte auch für die Weinwirtschaft. Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Burgenländischen Unternehmen sicherzustellen, wird das Land Burgenland im Rahmen seiner Förderprogramme insgesamt rund 50 Millionen Euro für Forschung und Innovation für Klein- bis zu Großbetriebe einsetzen. Das BAWB und der burgenländische Weinbau will die Forschung auf einige für den österreichischen Weinbau besonders wichtige Bereiche fokussieren und den Forschungsanteil von derzeit sieben Prozent heben.
     
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