Berlakovich: Pilotprojekt soll Alternative zum Plastiksackerl bieten   

erstellt am
02. 03. 11

Noch nie dagewesene Reichweite - Fast 100% des LEH beteiligt - Handel nimmt gesell-schaftliche Verantwortung wahr und erfüllt Kundenwünsche
Wien (bmlfuw) - Im Rahmen des von Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich im Jänner initiierten 5-Punkte-Programms zum Ende der Plastiksackerln startet das Lebensministerium am 02.03. gemeinsam mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ein Pilotprojekt, das es in diesem Ausmaß in Österreich noch nie gegeben hat. So werden in fast allen Handelsketten (98%) im Obst- und Gemüsebereich sukzessive - als Alternative zu herkömmlichen Knotenbeuteln aus Plastik - Sackerln aus biologisch abbaubaren Materialien eingeführt. „Unser Pilotprojekt soll der Anfang vom Ende des Plastiksackerls im österreichischen Handel sein.

Jeder Kunststoffbeutel weniger ist ein wichtiger Schritt hin zu noch mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, unterstreicht Berlakovich anlässlich der heutigen Präsentation in Wien.

Die Aktion wird außerdem hinsichtlich ihrer Praktikabilität (Akzeptanz beim Konsumenten, Entsorgung, Alltagstauglichkeit etc.) vom Lebensministerium und von beauftragten Instituten begleitet und nach einem halben Jahr evaluiert.

„Abfallvermeidung muss weiterhin unser oberstes Prinzip bleiben. Ich setze mich dafür ein, fossile Rohstoffe durch erneuerbare zu ersetzen und die Importabhängigkeit im Erölbereich zu reduzieren. Da die Österreicherinnen und Österreicher aber ohnehin als Mülltrenn-Weltmeister bekannt sind, die 96% des Abfalls verwerten beziehungsweise recyceln, hoffe ich, dass sie unsere Initiative nützen und auch in diesem Bereich Umweltbewusstsein zeigen“, betont Berlakovich.

„Mit der Beteiligung des nahezu gesamten Lebensmittelhandels in Österreich am Projekt ‚Biologisch abbaubare Obst- und Gemüsesackerl‘ treten wir für - im wahrsten Sinne des Wortes - tragbare Lösungen ein. Nachhaltigkeit und Schutz der Umwelt sind uns ein Anliegen“, unterstreicht Julius Kiennast, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Und natürlich setzt die Wirtschaft gegenwärtig und auch bei der Weiterentwicklung ihrer Angebote auf Ressourceneffizienz.

„Ebenso ist der Handel bemüht, die vielfältigen Wünsche seiner Kunden bestmöglich zu erfüllen. Als verlässlicher Partner der Politik zeigt die Wirtschaft an diesem konkreten Beispiel einmal mehr, wie ernst sie auch ihre gesellschaftliche Verantwortung und Vorbildwirkung nimmt“, so Lebensmittelhandelsobmann Kiennast.

Das nun präsentierte Pilotprojekt und die diesbezügliche Kooperation mit dem Handel sind weitere Schritte im Rahmen des 5-Punkte-Programms zum Ende der Plastiksackerln. Im Zuge dessen sind auch die verstärkte Bewusstseinsbildung zur Steigerung der Abfallvermeidung und die Evaluierung bestehender Regelungen anderer EU-Länder im Kunststofftragetaschen-Bereich vorgesehen. Außerdem soll die Prüfung einer Kennzeichnungspflicht für Plastiksackerln durch die EU-Kommission angeregt werden, wie das Lebensministerium abschließend mitteilte.
     
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