Brauner: Stadt Wien vergibt zwei Millionen Euro für Life Sciences   

erstellt am
01. 03. 11

ZIT startet Förderwettbewerb für Wiener Unternehmen.
Wien (rk) - Die Stadt Wien vergibt über ihre Technologieagentur ZIT - ein Unternehmen der Wirtschaftsagentur Wien - insgesamt zwei Million Euro an Fördergeldern für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Ausschreibung "Call Life Sciences 2011" steht allen Vorhaben aus den Bereichen Biotechnologie, Biopharmazeutische Entwicklung und Produktion, Diagnostika und personalisierte Medizin sowie Medizintechnik offen. Der Wettbewerb startet mit 1. März und Einreichungen sind bis 16. Juni 2011 möglich.

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes Wien weiter zu erhöhen und insbesondere die erfolgreiche Entwicklung des Life Sciences Sektors zu stärken, förderte die Stadt Wien in den letzten 10 Jahren mehr als 450 Life Sciences Projekte mit knapp 100 Millionen Euro. Darüber hinaus kofinanziert die Stadt Wien das Kompetenzzentrum ACIB (Austrian Centre of Industrial Biotechnology) mit 4,8 Millionen Euro. "Diese gezielten Förderungen sollen es den Unternehmen ermöglichen, in Wien auf höchstem wissenschaftlichem Niveau zu forschen und zu entwickeln. Mit der monetären Unterstützung im Life Sciences-Bereich tragen wir dazu bei, dass Wien - durch den Ausbau dieses Wissenschafts- und Wirtschaftszweiges - Forschungshauptstadt wird", so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner.


Finanzielle Unterstützung und Dienstleistungsangebote
Rund 600 Wiener Unternehmen arbeiten im Life Sciences Bereich. Nicht zuletzt aufgrund der Förderungen der Stadt Wien befinden sich viele von ihnen derzeit in einer Wachstumsphase und beginnen mit der klinischen Erprobung ihrer Forschungsergebnisse. Gleichzeitig ist auch die Gründungsdynamik der letzten Jahre - zwischen 2000 und 2010 wurden rund 100 neue Life Sciences Unternehmen gegründet - ungebrochen. "Für die Technologiepolitik bedeutet dies eine zusätzliche Herausforderung. Einerseits ist es nach wie vor notwendig, Unternehmensgründungen zu unterstützen, andererseits muss auch dem zunehmenden Reifegrad der lokalen Firmenszene Rechnung getragen werden. So stellen etwa Tests, die für die Zulassung neuer Medikamente oder medizintechnischer Geräte notwendigen sind, eine enorme Kostenbelastung für die Unternehmen dar", berichtet Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

Bei derartigen finanziellen Herausforderungen unterstützt die Wirtschaftsagentur-Tochter ZIT - Die Technologieagentur der Stadt Wien - Betriebe im Jahr 2011 bereits zum vierten Mal. "Life Sciences stehen besonders im Fokus der ZIT. Neben dem attraktiven Angebot der monetären Förderung, bieten wir, gemeinsam mit der LISA VR (Life Sciences Vienna Region), maßgeschneiderte Dienstleistungen und eine Plattform für die unterschiedlichen AkteurInnen des Life Sciences Sektors", erläutert Claus Hofer, Geschäftsführer der ZIT

Internationale ExpertInnen-Jury entscheidet
Für den ausgeschriebenen Wettbewerb stehen insgesamt 2 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Für die besten Projekte sind Barzuschüsse bis zu maximal 750.000 Euro möglich. "Selbstverständlich sind auch kleinere Projekte förderbar", so Hofer. In der Ausschreibung mit inkludiert sind auch Projekte der präklinischen Forschung und klinische Studien der Phasen I und II. Diese F&E Projekte müssen den Anforderungen der zuständigen Behörden (FDA, EMEA, TÜV usw.) entsprechen oder für das Behördenverfahren notwendige Vorarbeiten beinhalten.

Gesucht werden Projekte, die im Vergleich zu den bereits am Markt befindlichen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren einen Technologiesprung aufweisen. Dies bedeutet, dass das Projekt einen technologischen Innovationsgehalt aufweisen muss, der dazu führt, dass das Ergebnis über den gegenwärtigen Stand der Technik hinausweist.

Boni gibt es - wie bei den meisten Förderungen der Wirtschaftsagentur Wien Gruppe - wenn das Projekt nachweislich von einer Frau geleitet wird. "Damit wollen wir Unternehmen einen zusätzlichen Anreiz bieten, weibliche Führungskräfte zu fördern", so Brauner. Eine internationale ExpertInnenjury wird über die Förderungsfähigkeit entscheiden und darüber hinaus zusätzliche Preisgelder an die drei besten Projekte vergeben.
     
Informationen: http://www.zit.co.at    
     
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