Ein "erwachsener Bua" und sein Sohn zeigen ihre Werke   

erstellt am
14. 03. 11

LH Dörfler bei Ausstellungseröffnung von Peter und Peter Brandstätter auf Schloss Albeck
Sirnitz (lk) - Auf Schloss Albeck in Sirnitz wurde am 12.03. eine ganz besondere Ausstellung eröffnet. Vater und Sohn zeigen hier bis 10. Juli ihre Werke, nämlich Peter und Peter Brandstätter. Der Sohn stellt Skulpturen aus verschiedenen Materialien aus, der Vater beeindruckt mit der Leuchtkraft seiner Aquarelle. Der 93-jährige Maler hat einige dieser Werke erst vor wenigen Tagen fertig gestellt.

Landeshauptmann Gerhard Dörfler war bei der Ausstellungseröffnung vor allem von den wunderbaren Landschaftsbildern Peter Brandstätters fasziniert. Er sah darin auch die Botschaft, dass wir unsere Natur nicht be- und abnutzen dürfen. Es gelte, unsere eigene Lebensweise zu entschleunigen. Kultur, Kunst und die mit ihnen verbundenen Botschaften sollten stärker aufgenommen werden. Dörfler dankte der "wunderbaren und kraftvollen Schlossherrin" Elisabeth Sickl, die immer Spannendes und Neues nach Sirnitz hole. So freue er sich vor allem schon auf das Kabarett mit Otto Schenk und das Holzbildhauersymposium, das nach Maria Saal erstmals auf Schloss Albeck stattfinden wird.

Elisabeth Sickl drückte ihre Freude darüber aus, mit Peter Brandstätter den letzten noch lebenden Schüler Leopold Reschs begrüßen zu dürfen. "Wir haben Kunst notwendig. Sie führt uns weiter hinauf, ins Spirituelle. Künstler führen uns vor Augen, dass wir uns auch mehr auf das Geistige besinnen sollten. Sie sind Seismographen unserer Zeit", begründete sie ihr großes Kunst- und Kulturengagement.

"Ich bin ein erwachsener Bua", meinte der 93-jährige Professor Peter Brandstätter über sich selbst. Er sagte, dass er noch gleich gut und schnell arbeiten könne, wie vor 20 Jahren. "Vor der Staffelei werde ich nie müde." Skizzen und Entwürfe habe er noch für 30 Jahre Arbeit. Seine Lebensphilosophie sei es, immer fröhlicher zu werden. Mit seinen Bildern will er Freude machen, nicht provozieren oder andere verärgern. Brandstätter will aber nicht mitschuldig daran sein, wenn die abendländische Kultur kaputt gehe. Daher mache es ihm nichts aus, nicht ins Konzept zu passen: "Ich bin ein lächelnder Widerständler."

Die Werke und Charaktere von Peter und Peter Brandstätter wurden von Manuela Maier beschrieben. Der Professor sehe sich nicht als Künstler, sondern als Maler, als bodenständigen Handwerker. Von Leopold Resch habe er gelernt, was er sein ganzes Leben habe nutzen können. Beeinflusst sei er auch von Switbert Lobisser und Guido Zernatto worden. Er sei ein sehr christlicher und traditionsverbundener Mensch, der für seine volkstümlichen Darstellungen und die Leuchtkraft seiner Aquarelle bekannt sei. Zudem würden von ihm über 200 Fresken und Sgraffiti an Gebäuden sowie Entwürfe für Mosaike und Glasfenster stammen. Peter Brandstätter junior arbeite als Bildhauer mit Stein, Ton und Metall. Er habe viele kraftvolle Darstellungen des menschlichen Körpers, vor allem Torsi, geschaffen.

Schlossherrin Sickl verwies noch auf das vielfältige Programm auf Schloss Albeck, auf Lesungen, Ausstellungen und Konzerte junger Musiker. Sie lud zum Albecker Kabarettfrühling mit u. a. Elfriede Ott, Otto Schenk und Gregor Bloeb sowie zur Theateraufführung von Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" ein. Von 6. bis 15. Juli finde das 1. Internationale Holzbildhauersymposion Albeck mit dem Titel "Engel & Dämonen" statt.

Bei der Ausstellungseröffnung konnte Sickl Landtagspräsident Johann Gallo, Klagenfurts Stadtrat Wolfgang Germ und Pfarrer Reinhold Ahrer begrüßen. Bürgermeister Siegfried Unterweger sagte, dass die Gemeinde Albeck immer Partner von Schloss Albeck sein werde, weil hier etwas Nachhaltiges geschaffen worden sei. Mit ihrer Musik begeisterte die Harfenistin Elisabeth Goritschnig aus Feldkirchen.
     
Informationen:
http://www.schloss-albeck.at
http://www.brandstaetter.info
   
     
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