FWF-Overheadzahlungen beginnen (wieder) zu fließen   

erstellt am
10. 03. 11

Wien (bmwf) - Ab sofort werden FWF-Einzelprojekte inklusive einer Abgeltung von Overheadkosten bewilligt. Der Startschuss für die ersten 70 Projekte erfolgte in der dieswöchigen Kuratoriumssitzung des FWF. Mit der Abgeltung von Overheadkosten für FWF-Projekte im Ausmaß von 20 Prozent löst Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl eine wichtige, forschungspolitische Zusage ein.

Im November 2010 hatte Wissenschaftsministerin Beatrix Karl bekannt gegeben, die notwendigen Budgetmittel für die Abgeltung von Overheadkosten für FWF-Einzelprojekte und für Projekte zur Entwicklung und Erschließung der Künste (PEEK-Programm) ab 2011 bereit zu stellen. Nun ist es soweit: Ab sofort werden 20 Prozent der Projektkosten zusätzlich an jene Forschungseinrichtungen fließen, an denen FWF-Einzelprojekte abgewickelt werden.

„Angesichts der gegenwärtigen Rahmenbedingungen ist Wissenschaftsministerin Beatrix Karl zu dieser weitsichtigen, klugen und mutigen Entscheidung herzlich zu gratulieren. Es ist die inhaltlich beste Antwort auf die strukturpolitischen Herausforderungen, denen sich die qualitätsorientierte, wissenschaftliche Forschung in Österreich gegenübersieht,“ kommentiert Christoph Kratky.

„Ein starkes Wissenschaftssystem braucht starke Universitäten mit exzellenter Grundlagenforschung. Mit den Overheadzahlungen bekommen die Universitäten ein effizientes und wirksames Instrument, um die Forschungsstrukturen qualitätsorientiert zu stärken“, betont Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl. Sie unterstreicht weiters, dass die Bedeutung exzellenter Grundlagenforschung an den Hochschulen auch klar in der jüngst präsentierten FTI-Strategie der Bundesregierung zum Ausdruck kommt.

Mit Overheadzahlungen werden jene Forschungsstätten gefördert, deren Angehörige sich in einem hoch-kompetitiven, internationalen Begutachtungsprozess mit ihren Forschungsideen durchgesetzt haben. Somit ist gewährleistet, dass Steuergelder dorthin fließen, wo nach nachvollziehbaren Qualitätskriterien Spitzenforschung „made in Austria“ stattfindet.

Universitäten werden aufgrund der Overheadkosten-Abgeltung verstärkt darauf achten müssen, ihren forschungsintensiven und erfolgreichsten Gruppen optimale Bedingungen für ihre Arbeit zu bieten, denn erfolgreiche Drittmitteleinwerbung beim FWF bedeutet neben dem wissenschaftlich Mehrwert nun auch einen unmittelbar messbaren finanziellen Nutzen.
"Durch die teilweise Übernahme indirekter Projektkosten werden Forschungsstätten erhebliche Mittel zu deren freier Verfügung erhalten. Die Höhe dieser Gelder richtet sich nach dem Erfolg ihrer ForscherInnen bei der Einwerbung von FWF-Projekten. Fraglos wird dies die Wertschätzung erhöhen, welche die Forschungsstätten ihren erfolgreichen FWF-AntragstellerInnen entgegen bringen“, kommentiert Christoph Kratky.

Für den Vorsitzenden des FWF-Aufsichtsrates, Wilhelm Krull, ist die teilweise Abgeltung von Overheadkosten für FWF-Einzelprojekte „ein überaus begrüßenswerter Schritt in Richtung einer echten Vollkostenfinanzierung der Forschung. Im Lichte der internationalen Entwicklungen ist diese Weichenstellung für die wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes von maßgeblicher Bedeutung. Nach diesem ersten Schritt wird es nun darauf ankommen, bald möglichst auch für die anderen Förderlinien des FWF diesen Weg in Richtung Vollkostenpauschale zu beschreiten.“

„Besonderer Dank gilt Wissenschaftsministerin Beatrix Karl dafür, dass sie in budgetär schwierigen Zeiten ein klares Signal gesetzt hat, die universitäre Forschung zu stärken“, schließt FWF-Präsident Christoph Kratky.
     
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