70 Erwachsene werden zu Ostern in der Erzdiözese Wien getauft   

erstellt am
10. 03. 11

Katechumenen-Feier mit Kardinal Schönborn im Stephansdom – Viele der Neuchristen haben die katholische Kirche nach einer Zeit der spirituellen Suche entdeckt=
Wien (pew) - 70 Erwachsene werden zu Ostern in der Erzdiözese Wien getauft. Am 10.03. werden die Taufbewerberinnen und Taufbewerber von Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom bei einer eigenen Katechumenenfeier zur Taufe zugelassen. Viele Taufbewerberinnen und Taufbewerber werden in der Osternacht in ihren Pfarrkirchen getauft.

Die Zugänge der Neuchristen zum Glauben sind vielfältig. Viele entdecken nach einer Zeit der spirituellen Suche die Barmherzigkeit Gottes und entschließen sich, Mitglied der Kirche zu werden. Friederike Dostal, Leiterin des Referats für Erwachsenenkatechumenat in der Erzdiözese Wien, beschreibt die drei häufigsten Wege der Taufbewerberinnen und Taufbewerber zur Kirche: Sie kommen entweder aus einer Religionsgemeinschaft, die ihr religiöses Interesse nicht erfüllen konnte, oder sie haben eine lange Suche hinter sich, oder sie sind bereits seit längerem mit einem katholischen Partner verheiratet und haben an seiner oder ihrer Seite die katholische Kirche entdeckt.

Die 70 Katechumenen, die am Donnerstag zur Taufe zugelassen werden, bereiten sich schon fast ein Jahr auf ihre Taufe vor. Mit der Zulassung zur Taufe beginnt für sie die Zeit der „unmittelbaren“ oder „näheren Vorbereitung“. Sie dauert die ganze Fastenzeit, manchmal auch etwas länger, wenn sie noch nicht zu Ostern, sondern erst später getauft werden. Bei der Erwachsenentaufe kommt die altkirchliche Verbindung der drei „Initiationssakramente“ zur Geltung: Die Katechumenen werden nicht nur getauft, sondern sie empfangen auch die Erstkommunion und werden gefirmt.

Die meisten Taufbewerberinnen und Taufbewerber sind junge Erwachsene zwischen 20 und 40. Ihre Herkunft ist buntgemischt. Es gibt sowohl Katechumenen, die aus anderen Religionen kommen, aber auch Menschen aus areligiöser oder antireligiöser Umgebung. Eine große Gruppe kommt aus ehemals kommunistischen Ländern und hatte keinen familiären oder gesellschaftlichen Bezug zu Religion. Drei Katechumenen nehmen heuer nicht an der Katechumenenfeier teil, weil ihre Familien Druck auf sie ausüben, sich nicht taufen zu lassen.
     
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