Regionalität, Qualität und Preis im Einklang   

erstellt am
10. 03. 11

Verantwortungsbewusst Essen und Einkaufen im Burgenland
Eisenstadt (blms) - Dioxinrückstände in Frischeiern und Schweinefleisch, Analogkäse, Gammelfleisch oder überhöhte Pestizidrückstände in Obst und Gemüse – in den vergangenen Wochen und Monaten waren Lebensmittelskandale oftmals Thema in den Schlagzeilen. Für Landesrätin Verena Dunst, verantwortliches Regierungsmitglied für die Bereiche Familien, Konsumentenschutz und Luftreinhaltung Grund genug, im Rahmen einer Pressekonferenz in der „Pannonischen Tafel“ in Eisenstadt gemeinsam mit ExpertInnen von Slow Food Burgenland und dem WWF mit einer neuen Informationskampagne für verantwortungsbewusstes Essen und Einkaufen im Burgenland die Bedeutung, Herkunft und Verwertung von Lebensmittel in den Mittelpunkt zu rücken.

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit für Mensch und Natur vor Augen zu führen. Mit der Bewusstseinsbildung für Jung und Alt, der Aufklärung über Vorurteile und Halbwissen sowie dem Appell an die Eigenverantwortlichkeit der burgenländischen Konsumentinnen und Konsumenten, dass jeder Einzelne von uns durch gezieltes Einkaufen seinen Beitrag für gute, saubere und faire Lebensmittel leisten kann sind die Schwerpunkte dieser Kooperation klar festgesetzt“, so Dunst.

Slow Food Burgenland und der WWF Österreich wollen auf spielerische und genussvolle Art und Weise bei allen Alters- und Einkommensgruppen das Interesse dafür wecken, woher ein Lebensmittel kommt, was Produktqualität ausmacht, und welche Auswirkungen die Herstellungsweise auf Mensch und Natur hat. Diese Kooperation mit Slow Food Burgenland und dem WWF, so Dunst, sei eine Chance, gesellschaftliche Themenbereiche und das Bewusstsein für die Umwelt nachhaltig zu verbinden: „Zudem sollten wir vom elitären Denken, dass sich gesund zu ernähren, gleichbedeutend mit teuer einkaufen ist, weggehen. Deshalb findet diese Pressekonferenz in der ‚Pannonischen Tafel’ in Eisenstadt statt. Regionale und saisonale Produkte sind nicht teurer, als exotische Früchte, die man tausende Kilometer transportieren muss. Sich bewusst zu ernähren, ist keine Frage des Geldes. Mit diesem Vorurteil müssen wir endlich aufräumen!“

Dem Konsumenten will man mit dieser Initiative klar machen, dass das Stichwort „Regionalität“ beim Einkauf sehr entscheidend ist. Heimische und saisonale Produkte sind frisch, gesund und auch günstig zu erwerben und zeichnen sich deshalb durch einen besseren Geschmack aus. Der Schutz für die burgenländischen Konsumentinnen und Konsumenten und die Stärkung der heimischen Produzenten sind essentiell. Ein gemeinsamer Ratgeber soll den Konsumenten, speziell den Familien, wertvolle Anregungen geben, wo und wie man verantwortungsbewusst einkauft. Unter dem Motto „gut fürs Klima – gut für die Vielfalt – gut für uns alle!“ werden 10 Tipps für Slow Food im täglichen Leben präsentiert. Beworben wird diese Kampagne über die burgenländischen Familienpassbezieher, die Kindergärten und Schulen.

„Wer bewusst, regional und saisonal einkauft wird schnell merken, dass wir im Burgenland eine große Vielfalt an hervorragenden Lebensmitteln direkt vor der Haustüre haben, die auch für kleinere Einkommen leistbar sind“, so Landesrätin Dunst, die diese Initiative mit einem Betrag von 10.000 Euro auch finanziell unterstützt.
     
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