Dienstleistungsunternehmen haben die Wirtschaftskrise gut gemeistert   

erstellt am
09. 03. 11

Umsatzplus von 3,3% im Jahr 2010 – Boom bei Arbeitskräfteüberlassung
Wien (statistik austria) - Nach Berechnungen von Statistik Austria hatten die österreichischen Dienstleistungsunternehmen für das Jahr 2010 ein Umsatzplus von 3,3% im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet. Während in allen Quartalen Umsatzzuwächse erzielt wurden, war nach einem verhaltenen Jahresbeginn in der zweiten Jahreshälfte eine wesentlich dynamischere Umsatzentwicklung zu beobachten. Am deutlichsten war die Umsatzsteigerung mit 5,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum im dritten Jahresviertel 2010.

Mit Ausnahme der Informations- und Kommunikationsdienstleistungen (-0,8%), wo u. a. durch eine Senkung der Roaming Gebühren Umsatzeinbußen hinzunehmen waren, weisen sämtliche Wirtschaftsbereiche für das Jahr 2010 Umsatzzuwächse auf. Ein über dem Durchschnitt liegendes Umsatzplus verzeichneten die Branchen "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" mit einer Steigerung von 6,8% und "Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen" mit +5,1%. Der kräftige Zuwachs von 18,1% im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften" trug wesentlich zur guten Entwicklung der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen bei. Der Bereich "Beherbergung und Gastronomie" hatte mit +4,5% ebenfalls einen großen Anteil am guten Ergebnis.

In den dienstleistungsnahen Handelsbereichen war der Großhandel (ohne Handel mit Kfz) mit +10,4% (nominell) bzw. +4,5% (real) der wesentliche Umsatzbringer. Dieses Ergebnis ist vor allem durch die gute Entwicklung im Exportgeschäft und der gestiegenen Inlandsnachfrage (Einzelhandel +4,1% nominell bzw. 2,3% real) erreicht worden. Der Kfz-Handel einschließlich Reparaturen verbuchte ein nominelles Umsatzplus von 4,4%. Dies bedeutet eine Zunahme des Absatzvolumens von 4,0% und spiegelt die positiven Zulassungszahlen bei den Kraftfahrzeuganmeldungen wider. Somit weist der österreichische Handel für das Jahr 2010 mit einem Umsatzplus von 7,6% im Vergleich zu den Dienstleistungen eine doch bessere Entwicklung auf.

Analog zu den Umsatzzahlen und der wirtschaftlichen Entwicklung ist der Trend bei den Beschäftigtenverhältnissen im Jahr 2010 sowohl im Handel mit +0,6% als auch im Dienstleistungsbereich mit +2,4% ebenfalls positiv. Gemessen werden die Veränderungsraten der Gesamtbeschäftigten. Rückschlüsse auf Vollzeitäquivalente sind nicht möglich.
     
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