Leitl: Österreich ist nach wie vor Top-Investor in Bulgarien   

erstellt am
08. 03. 11

Bulgarischer Präsident Parvanov zu Wirtschaftsgesprächen in WKÖ - 900 Mio. Euro Außenhandelsvolumen zwischen Bulgarien und Österreich
Wien (pwk) - "Bulgarien gehört zu den Top-30 Exportzielmärkten Österreichs und nach dem krisenbedingten Einbruch des Handels zwischen Österreich und Bulgarien 2009 kam es im Vorjahr wieder zu einer Belebung des bilateralen Handels zwischen unseren beiden Staaten. Unter den Auslandsinvestoren nimmt Österreich in Bulgarien nach wie vor den hervorragenden 1. Platz ein", betonte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl anlässlich des Besuchs des bulgarischen Präsidenten Georgi Parvanov am 08.03. in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Begleitet wurde Parvanov von einer hochrangigen Delegation mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft.

Das österreichische Exportvolumen nach Bulgarien belief sich im Vorjahr auf rund 600 Mio. Euro. Demgegenüber standen Importe aus Bulgarien in der Höhe von 300 Mio. Euro. Analog zur Entwicklung des bulgarischen Außenhandels stieg der Handel von "bearbeiteten Waren" in beide Richtungen am stärksten, aber auch Erzeugnisse des Maschinenbaus erholten sich wieder kräftig. Das Veranstaltungsprogramm des AußenwirtschaftsCenters Sofia der Außenwirtschaft Österreich (AWO) orientiert sich heuer vor allem an den Geschäftschancen im Infrastrukturbereich, wo auch mit EU-Förderungen gerechnet werden kann. Weiters sind Informations- und Kontaktveranstaltungen für bulgarieninteressierte österreichische Unternehmen in den Bereichen Bildungsexport, Lebensmittel, Verkehrstechnik und Erneuerbare Energie geplant. Zeitlich angepasst an die in Bulgarien geschaffenen organisatorischen Voraussetzungen wird auch der Bereich Gesundheitstechnik in das Schwerpunktprogramm aufgenommen.

Generell sollten in Bulgarien heuer nach den "Abschwungjahren" 2009 und 2010 wieder die meisten Wirtschaftssektoren von Wachstum geprägt sein. "Die Exporte, die Auslastung der Industrie und in Folge das Interesse für Modernisierungsinvestitionen sollten steigen. Gerade für Modernisierungsinvestitionen stehen hohe EU-Förderungen zur Verfügung", berichtet der österreichische Wirtschaftsdelegierte Michael Angerer aus Sofia. Priorität der aktuellen bulgarischen Regierung habe nach wie vor die seit 1997 verfolgte Stabilitätspolitik. Die vor kurzem noch für 2013 geplante Einführung des Euro wurde jedoch auf 2014 oder 2015 verschoben. Für 2011 ist ein den Maastricht-Kriterium entsprechendes Budgetdefizit von 2,5% geplant, wobei die Berechnungen auf einem als sehr optimistisch bezeichneten BIP-Wachstum von 3,6% basieren.
     
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