Größter Elternverband Österreichs in Niederösterreich gegründet   

erstellt am
21. 03. 11

Zusammenschluss des NÖ Pflichtschulelternverbands und des Landeselternverbands für mittlere und höhere Schulen
St. Pölten (nlk) - Über tausend Schulen mit 200.000 SchülerInnen quer durch alle Schultypen werden nun durch einen Verband mit zwei Bereichssprechern und einem überparteilichen Vorstand vertreten. Die Landesebene ist derzeit die wichtigste Verwaltungsebene in schulischen Angelegenheiten.

Mit diesem Zusammenschluss haben die Elternverbände Niederösterreichs vorweg genommen, was bis jetzt weder Verwaltung, noch Politik noch die Lehrer-Gewerkschaften geschafft haben. Die NÖ Elternvereine aller Schulen haben jetzt eine einheitliche, überparteiliche und überkonfessionelle Interessensvertretung, die die Elternanliegen bearbeitet und serviciert, wo aber nicht Einzelinteressen gegeneinander ausgespielt werden, so der neu gewählte Vorsitzende Franz Schaupmann, zugleich Sprecher für den Bereich Pflichtschulen und betroffener Vater eines "Sprachschülers" in Spanien. "Überschattet wird unser Wirken in diesen Tagen aber von der Sorge zahlreicher Eltern, die ihre Kinder derzeit auf Sprachreise oder Projektwoche in den Mittelmeerländern Spanien, Frankreich, Malta oder Italien wissen oder bald dort hinreisen lassen sollen. Praktisch über Nacht sind diese Länder im Krieg mit dem libyschen Regime und die Eltern sorgen sich wegen erhöhter Terror- und Gewaltgefahr an den Flughäfen oder an den Aufenthaltsorten der Kinder selbst. Wir erwarten möglichst schnell vom Landesschulrat, vom Landeshauptmann und vom Außenministerium klare Empfehlungen, wie sich betroffene Eltern jetzt verhalten sollen!" so Schaupmann und weiter: "Der Außenminister als Befürworter der NATO-Aktivitäten in Lybien hat jedenfalls in der ORF-,Pressestunde' über diese neue Sorge vieler österreichischer Eltern kein Wort verloren!!"

Anlass zur Freude gibt es jedenfalls aufgrund zahlreicher neu beigetretener Elternvereine, so Schaupmann über die Erfolge der intensiven Arbeit der vergangenen Jahre und die steigende Zustimmung. Zahlreiche für die Elternvereine kostenlose Vorträge zu Themen wie Internetsicherheit, Mobbing und Vereinstätigkeit wurden organisiert. Zudem wurde der neue Verband durch verschiedene Sponsoren auf eine solide und politisch unabhängige finanzielle Basis gestellt.

Zum Bereichssprecher für AHS und BMHS und Stellvertreter des Vorsitzenden wurde Paul Haschka gewählt. Er setzt sich vor allem dafür ein, dass Elternvertreter mehr Informationen bekommen. Es ist derzeit zum Beispiel nicht bekannt, in welchen Gegenständen es die meisten Fünfer gibt oder welche Schulen wie viele Fünfer gemessen an der SchülerInnenzahl vergeben. Weder beim Landesschulrat, noch im Bildungsministerium und auch nicht bei Statistik Austria ist das bekannt, obwohl ein "Nicht genügend" für Schüler und Eltern etwas sehr Einschneidendes bedeutet. Haschka und Schaupmann wollen hier sowohl im Landesschulrat und Ministerium als auch in der Statistik Austria die Elternanliegen mit Nachdruck darlegen.

Qualitätsmanagement in der Schule kann nur funktionieren, wenn die Eltern als VertreterInnen der Kunden des Schulsystems eingebunden werden. An der Schule selbst muss die Meinung der Elternvereine mehr berücksichtigt werden, sind Schaupmann und Haschka sich einig. Als ersten Schritt sollten auch an den neuen Mittelschulen ein Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) oder ein ähnliches Gremium eingerichtet werden. Ein SGA hat mehr Rechte als das derzeit an Pflichtschulen bestehende Schulforum.

Eltern vertreten die Interessen ihrer Kinder, sie vertreten damit die Interessen der Kundinnen und Kunden des Schulsystems.
     
Informationen:
http://www.evnoe.at
http://www.landeselternverband.at
   
     
zurück