Gemeinsames Vorgehen sichert EU-Gelder für Magistrale   

erstellt am
21. 03. 11

EuRegio-Gemeinden in Salzburg und Bayern und Wirtschaftskammer drängen auf Bahnausbau im Grenzgebiet
Salzburg (lk) - Der Abschnitt München-Mühldorf-Freilassing/Landesgrenze ist seit 25 Jahren im deutschen Bundesverkehrswegeplan enthalten, die Ausbaufortschritte halten sich jedoch in einem überschaubaren Rahmen. Daher soll endlich zumindest der Impuls für die durchgehend zweigleisige und elektrifizierte Planung zwischen Tüßling und Freilassing gegeben werden. Auf österreichischer Seite sollen die Trassenplanungen für den Abschnitt Salzburg-Attnang rasch zum Abschluss gebracht und in den weiteren Ausbau der Strecke eingestiegen werden. Das forderten Vertreter von EuRegio-Gemeinden auf bayerischer und Salzburger Seite sowie der Salzburger Wirtschaftskammer bei der Hauptversammlung der Initiative "Magistrale für Europa", in der auch die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein Mitglied ist und die kürzlich in Mühldorf/Burghausen stattfand, in einem Positionspapier an die österreichische Verkehrsministerin Doris Bures und den deutschen Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer.

Die dringend notwendigen Aktivitäten auf deutscher und auf österreichischer Seite sollen auch zeitlich abgestimmt laufen, denn nur so bleibe der Abschnitt München-Mühldorf-Freilassing- Salzburg-Attnang als grenzüberschreitender Abschnitt bestehen. Und nur diese Einstufung erhalte die Aussicht auf die Inanspruchnahme europäischer Fördergelder.

Die Mitglieder der Initiative wiesen weiters auf die Anforderungen an die Magistrale hin, die sich aus Sicht des Nahverkehrs ergeben, so etwa die Optionen für neue Haltestellen und die Verbesserung von Taktfrequenzen. Ein Magistrale-Haltepunkt Salzburg könne nur dann einen hohen Nutzen entfalten, wenn ein guter Nahverkehr die Fahrgäste schnell zum Knoten bringen bzw. schnell von diesem wegbringen kann.

Die "Magistrale für Europa" ist der Eisenbahnkorridor der Paris via Strasbourg, München und Wien mit Budapest verbindet. Geografisch liegt dieser Korridor in der Mitte Europas zwischen Nordsee und Mittelmeer und stellt eine zentrale West-Ost-Achse dar. In seinem Einzugsbereich in Frankreich, Deutschland, Österreich, der Slowakei und Ungarn leben 35 Millionen Bewohner und 16 Millionen Beschäftigte. Die Initiative "Magistrale für Europa" wurde 1990 von Städten, Regionen, Industrie- und Handelskammern entlang der Schienenachse Paris-Budapest mit dem Ziel einer raschen Modernisierung dieser Verbindung gegründet. Ihr Ausbau zur Hochleistungsverbindung ist auch eine wesentliche Voraussetzung für die rasche ökonomische, politische und kulturelle Integration von Ost- und Westeuropa.
     
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