Antike Grabrituale und Jenseitsvorstellungen   

erstellt am
18. 03. 11

Das Zentrum Archäologie und Altertumswissenschaften der ÖAW lädt am 21. und 22. März 2011 zum Symposium „Grabrituale und Jenseitsvorstellungen“.
Wien (öaw) - Grabrituale und Jenseitsvorstellungen vom Paläolithikum bis zur Spätantike stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung des Zentrums Archäologie und Altertumswissenschaften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am 21. und 22. März 2010. Die Themen der Tagung reichen von den ältesten Totenritualen der Menschheitsgeschichte über Arten der Bestattung in der mykenischen Welt und dem Totenkult in Ägypten im 1. Jahrtausend vor Christus bis zu spätantiken Leichenreden und Grabritualen der Völkerwanderungszeit. Im Mittelpunkt stehen dabei kulturgeschichtliche Fragen, thematisiert werden aber auch Aspekte der antiken Rechtsgeschichte oder auch der Konnex von Begräbnisritualen zur aktuellen politischen Situation. Die Beiträge basieren einerseits auf Ergebnissen aus archäologischen Funden, andererseits auf Studien der antiken literarischen, epigraphischen und numismatischen Quellen.

Höhepunkt des ersten Symposiumstages ist der Festvortrag von Petros Themelis (Universität Athen), eines der bedeutendsten griechischen Archäologen. Thema ist „Das Gymnasium von Messene und seine Grabbauten“. (Montag, 21. März 2010, 18:00 Uhr, Theatersaal der ÖAW, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien, Eintritt frei). Messene, eine antike griechische Stadt im Südwesten der Peloponnes, ist eines der umfangreichsten Ausgrabungsgebiete in Griechenland. Bekannt ist Messene auch durch eine eindrucksvolle Beschreibung des antiken Reiseschriftstellers Pausanias.

Zentrum Archäologie und Altertumswissenschaften der ÖAW
Das Zentrum Archäologie und Altertumswissenschaften vernetzt die altertumswissenschaftliche Forschung an der ÖAW. Der Begriff des Altertums wird dabei weit gefasst: Der geographische Rahmen reicht von Mitteleuropa über die Mittelmeerwelt bis zu Ägypten und den Kulturen des Nahen und Mittleren Ostens. In der zeitlichen Dimension erstrecken sich die Arbeitsgebiete von der Ur- und Frühgeschichte bis zum Kommen der Araber. Zahlreiche Projekte widmen sich der Wirkungsgeschichte der Kulturen des Altertums bis ins Mittelalter und in die frühe Neuzeit. Geforscht wird auf den Gebieten von Geschichte, Sachkultur, Recht, Religion, Schrifttum, Kunst und Wirtschaft.
     
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