"Donau trifft Neusiedler See"   

erstellt am
17. 03. 11

Nordburgenland fixer Bestandteil bei NÖ Landesausstellung – Herzstück der länderübergreifenden Kooperation ist ein Rad- und Wanderweg
Eisenstadt (blms) - Am 16. April 2011 öffnet die Niederösterreichische Landesausstellung „Erobern – Entdecken – Erleben“ ihre Pforten. Dabei wird das Nordburgenland ein fixer Bestandteil sein: Die touristische Kooperation „Donau trifft Neusiedler See“ zwischen dem Burgenland-Tourismus und dem Donau Tourismus startet durch. Gefördert wird dieses Projekt über die LEADER-Aktionsgruppe „nordburgenland plus“, die Gesamtkosten betragen rund 100.000 Euro. Landeshauptmann Hans Niessl, Präsident des Burgenland Tourismus, und Klubobmann Christian Illedits, Obmann der LEADER-Aktionsgruppe nordburgenland plus, präsentierten heute die Eckpunkte des länderübergreifenden Projekts - Herzstück dieser Kooperation ist ein grenzüberschreitender Radweg.

Die diesjährige niederösterreichische Landesausstellung unter dem Titel „Erobern – Entdecken – Erleben“ findet von 16. April bis 15. November 2011 in dem benachbarten Römerland Carnuntum statt. An drei Standorten – dem Freilichtmuseum Petronell, dem Museum Carnuntinum sowie der Kulturfabrik Hainburg - werden die Veränderungen über Jahrtausende, von den Römern bis heute, für die Besucher aufbereitet. Thematisch wird auf die Bereiche Natur-, Kultur-, Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte eingegangen.

Kooperation Römerland Carnuntum mit dem Nordburgenland
Anlässlich der niederösterreichischen Landesaustellung 2011 wurde erstmals auch ein Kooperationsprojekt zwischen dem Burgenland Tourismus und seinem niederösterreichischen Pendant, dem Donau Tourismus, entwickelt. Dieses Kooperationsprojekt mit dem Titel „Donau trifft Neusiedler See“ wird über die LEADER Aktionsgruppe nordburgenland plus gefördert und wurde in der gestrigen Vorstandssitzung zur Förderung empfohlen. Projektträger auf burgenländischer Seite ist der Burgenland Tourismus. 100.000 Euro werden für das Projekt in die Hand genommen, 75% werden gefördert. Das Projekt startet jetzt und endet im März 2013.

Highlight des Projekts ist ein grenzüberschreitender Radwanderweg
Zentraler Bestandteil des Projekts ist ein grenzüberschreitender Radwanderweg. In die Streckenführung sollen auf burgenländischer Seite die Orte Bruckneudorf, Parndorf, Neusiedl am See, Parndorf, Neudorf bei Parndorf, Gattendorf, Pama, Kittsee sowie Edelstal eingebunden werden - auch einige Rastplätze sind geplant. Neben dieser touristischen Infrastruktur liegt ein zentrales Augenmerk des Projekts auch auf der gemeinsamen Vermarktung des Rundweges. Um den grenzüberschreitenden Radweg realisieren zu können, sind nur „Verfeinerungsmaßnahmen“ notwendig, denn die Radwege als Basisinfrastruktur sind bereits vorhanden. Durch die Installierung eines Info- und Leitsystems entsteht der grenzüberschreitende Radwanderweg.

Tourismusimpulse durch grenzüberschreitende Kooperation
Durch dieses Projekt können Synergien sinnvoll genutzt werden, erläutert LH Hans Niessl: „Die Attraktion der Landesausstellung könnte noch mehr Touristen in unser Heimatland locken, denn wir haben die Kapazität an Beherbergungsbetrieben, um die Gäste aufzunehmen. Durch die Kooperation ist es auch sehr einfach, vom Nordburgenland aus diese Ausstellung zu besuchen.“

Mit knapp 1,4 Millionen Nächtigungen im Jahr 2010 konnte die Region Neusiedlersee punkten – ein Plus von 1,5 Prozent: Die Welterberegion und der grenzüberschreitende Nationalpark sind beliebte Ausflugs- und Urlaubsdestinationen, insbesondere für Fahrradfahrer und Naturliebhaber, die Therme sorgt für neue touristische Impulse in der Region. „Die Qualitätsmarke Burgenland steht für See, Wein, Kulinarik und natürlich - besonders für den Radtourismus. Mit der neuen Kooperation können wir den Radtourismus, der eine wichtige Einnahmequelle im Nordburgenland darstellt, weiter forcieren“, so Niessl.

LAG nordburgenland plus als wichtiger Partner im Tourismus
Zu den touristischen Erfolgen im Nordburgenland tragen auch die Förderungen über das LEADER-Programm, konkret über die LEADER-Aktionsgruppe nordburgenland plus, bei, so Illedits: „Das Besondere am LEADER-Konzept ist, dass damit – nach der Devise ‚klein, aber fein’ – gezielt Projekte gefördert werden können, die aus den Regionen heraus entstehen. Im Tourismusbereich wird die ,Hardware´ über die Investitionspolitik zur Verfügung gestellt, die ,Software´ wird zum Teil durch LAG-Projekte beigesteuert.“

In der LEADER-Aktionsgruppe nordburgenland plus, der größten LEADER-Gruppe Österreichs, wurden seit 2007 im Nordburgenland bislang 231 Projekte zur Genehmigung empfohlen. Damit wird ein Investitionsvolumen von rund 19,5 Millionen Euro ausgelöst – etwa 9,5 Millionen beträgt der Förderanteil von Seiten der öffentlichen Hand. Im Bezirk Neusiedl konnten knapp 90 Projekte verwirklicht werden, die wiederum rund 6 Millionen Euro Gesamtinvestitionen auslösten, das Fördervolumen betrug rund 3 Millionen. Davon sind 12 Tourismusprojekte mit einem Fördervolumen von rund 440.000 €.
     
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