Alte Hasen wollen KMU auf die Sprünge helfen   

erstellt am
15. 03. 11

Wien (nöwpd) - Mehr denn je vom Erfahrungsschatz pensionierter Führungskräfte profitieren soll das Gewerbe in ganz Niederösterreich. Mit 200 Experten aus den verschiedensten wirtschaftlichen und technischen Fachgebieten wollen die Mitglieder des Austrian Senior Experts Pool (ASEP) den Klein- und Mittelbetrieben (KMU) bei der Umsetzung neuer Geschäftsideen hilfreich unter die Arme greifen. "Der normale Geschäftsverlauf füllt den Arbeitstag eines Unternehmers allzu oft ohne Zeitreserven aus", erklärt der Waldviertel-Konsulent des ASEP, Heinz Golitschek, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Neue Projekte, mit denen sich der Geschäftsführer eines KMU näher auseinandersetzen möchte, bleiben unter diesen Umständen oft Wochen oder Monate unangetastet. "Was nützt der Auftrag für Studien über die Machbarkeit neuer Geschäftsideen, wenn sie ungelesen auf dem Schreibtisch liegen bleiben?", fragt Golitschek zurecht. Um diese für Wirtschaftstreibende wertvollen Informationen nicht ungenützt zu lassen, stellen die Mitglieder des ASEP ihre langjährige Erfahrung zur Verfügung. "Wir sehen uns als Mentoren, die sich eines Themas annehmen und gemeinsam mit dem Auftraggeber die optimalen Lösungen erarbeiten."

Als ausgesprochen breites Betätigungsfeld für die Experten des ASEP bezeichnet Heinz Golitschek strukturschwache Regionen, die keine großen Leitbetriebe mit Hunderten von Arbeitsplätzen haben. Wie etwa der Wirtschaftsraum Waldviertel, der von KMU geprägt sei. "Dazu kommen Arbeitnehmer, die den Schritt in die Selbständigkeit überlegen", so Golitschek.

Als besonders geeignetes Finanzierungsinstrument für den Weg eines Arbeitnehmers in die Selbständigkeit bezeichnet der ASEP-Konsulent den Mikrokredit des Sozialministeriums. Auf eine Laufzeit von fünf Jahren können angehende Selbständige als Einzelpersonen über ein Kapital von 12.500 Euro bzw. als Gruppen über 25.000 Euro verfügen.

"Wie hilfreich eine derartige finanzielle Starthilfe sein kann, zeigt ein Beispiel aus der Steiermark, dem ersten Bundesland, in dem das Sozialministerium diese Unterstützung angeboten hat", sagt Golitschek. Von der Stelle einer angestellten Taxifahrerin wechselte eine Frau in die Selbständigkeit und investierte den Mikrokredit in ein neues Fahrzeug. Bereits nach einem Jahr beschäftigte sie in ihrer Firma zwei Arbeitnehmer.
     
Informationen: http://www.asep.at    
     
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