Sternstunden bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik   

erstellt am
28. 03. 11

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik stellen das neue Programmbuch 2011, ihre vier Opernproduktionen und das umfangreiche Rahmenprogramm vor.
Innsbruck (altemusik) - In einer Pressekonferenz stellten die Innsbrucker Festwochen am 25.03. ihr neues Programmbuch und das Rahmenprogramm der Saison 2011 vor. Sternstunden gibt es unzählige zu genießen und die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik laden Besucher aus aller Welt auf musikalische Reisen durch die Barock- und Renaissancezeit ein.

2011 schweift der Blick der Innsbrucker Festwochen auf den deutschsprachigen Raum. Musik, die von deutschen Komponisten geschaffen wurde, wird zu hören sein. Der Fokus liegt auf Barockopern von Georg Philipp Telemann und Johann Adolph Hasse. Hasses Oper Romolo ed Ersilia wurde damals anlässlich einer Hochzeitsfeierlichkeit der Habsburger für Innsbruck komponiert und uraufgeführt.

Mit dem Titel „Sternstunden“ versprechen die Veranstalter in diesem Sommer magische Momente an Barock- und Renaissancemusik. Der Künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen Alessandro De Marchi gab bei der Pressekonferenz eine Vorschau und einen Einblick in die vier Opernproduktion. Im Tiroler Landestheater wird Alessandro De Marchi die Festwochen mit Telemanns Oper „Flavius Bertaridus, König der Langobarden“ eröffnen (10./12./14. August). Die Oper „Romolo ed Ersilia“ des einstigen Dresdner Hofopernkapellmeisters Hasse, die Attilio Cremonesi leiten wird, schlägt eine Brücke zur Musikgeschichte von Innsbruck, wo das Werk des Lieblingskomponisten von Kaiserin Maria Theresia 1765 uraufgeführt wurde (26./28. August). Daneben stellte Geschäftsführerin Christa Redik das umfangreiche Rahmenprogramm der Festwochen vor und dankte den Subventionsgebern und Sponsoren, deren erneutes Engagement die Realisierung des umfangreichen Barocksommers möglich macht.

Eine Herzensangelegenheit ist für De Marchi die Förderung von jungen Talenten. „Der pädagogische Aspekt ist uns ganz wichtig“ betonte Christa Redik. Mit dem Akademieprojekt BAROCKOPER:JUNG wird mit Cavallis „La Calisto“ eine dritte Oper bei den Festwochen geboten. Bei deren Mitwirkung kommen junge SängerInnen, die beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti 2010 ihr Können schon unter Beweis stellen konnten, zum Zug. Gecoacht werden die SängerInnen von dem erfahrenen Tenor Jeffrey Francis, der bei der Produktion auch eine Rolle verkörpern wird. Der junge Regisseur Hinrich Horstkotte, das junge belgische Ensemble B’Rock und der erfahrene Dirigent und Cembalist Andrea Marchiol werden die SängerInnen begleiten und coachen. „Die jungen Sänger werden mit viel Erfahrung nachhause gehen“ so De Marchi. Zum ersten Mal wird im Innenhof der Theologischen Fakultät wird eine szenische Opernproduktion als Freiluftveranstaltung durchgeführt.

Alessandro De Marchi erzählte den versammelten Medienvertretern über seine Arbeit an der barocken Partitur von Telemanns „Flavius Bertaridus, König der Langobarden“. Innsbruck erwartet ein, für barocke Verhältnisse, reich-besetztes Orchester. Enthusiastisch berichtete De Marchi von der großartigen Besetzung und die gute Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jens-Daniel Herzog. Auf der Bühne wird das Solistenensemble von Chor und Statisten unterstützt.

Nach dem erfolgreichen Start 2010 findet der Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti zum zweiten Mal in Innsbruck statt. Benannt nach dem Komponisten Pietro Antonio Cesti, der im 17. Jahrhundert Innsbruck zu einem Zentrum der italienischen Oper machte, richtet sich der Wettbewerb an junge Sängerinnen (geboren 1980 und jünger) und Sänger (geboren 1978 und jünger) aus aller Welt mit einer besonderen Begabung und Ausbildung für das vielfältige Barockopernfach. Das Finale findet am 25. August als öffentliches Konzert im Tiroler Landeskonservatorium statt. Zu den Sonderpreisen zählt u. a. die Mitwirkung in der BAROCKOPER:JUNG bei den Innsbrucker Festwochen 2012. Anmeldeschluss ist der 15. Mai. Der Wettbewerb ist für Sängerinnen und Sänger aller Nationen ausgeschrieben.

Zweiter Hauptpunkt der Pressekonferenz war die Vorstellung des Rahmenprogramms, das das umfangreiche Konzert- und Opernprogramm begleitet und weiterführt. Neben beliebten Traditionen, wie dem Schlossfest Ambras am 15. August und den Lunchkonzerten findet zum zweiten Mal das Pre-OperRning vor und neben dem Tiroler Landestheater statt. Das Symposium widmet sich heuer der „Barockoper zwischen Antike und Aufklärung“. Die Opernprobenbesuche und Workshops für Kinder, sowie der Schreibwettbewerb für SchülerInnen sind für die kleinen Besucher der ideale Einstieg in die Welt der Alten Musik.

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik (10.- 28. August 2011)
Ambraser Schlosskonzerte 12./19./26. Juli + 02. August 2011
     
Informationen: http://www.altemusik.at    
     
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