Moll-Motoren bringen Exportumsatz auf Touren   

erstellt am
24. 03. 11

Stockerau (nöwpd) - Seit einem Jahr setzt die Firma Moll-Motor Handelsvertreter in Deutschland und Skandinavien ein. Damit erhöhte das in Stockerau ansässige Unternehmen seinen Exportanteil von vier auf zwanzig Prozent. Moll-Motor, Mechatronische Antriebstechnik GmbH, importiert, vertreibt und repariert Elektromotoren, Getriebe, Frequenzumrichter, Abtriebselemente und elektronische Schaltschränke. Neben dem Verkauf von Motoren werden in Stockerau auch Zapfwellen-Stromerzeuger für den Traktorbetrieb hergestellt. "Dies sind im Jahr rund 900 Stück, die allerdings nur etwa fünf Prozent des Umsatzes ausmachen", erklärt Geschäftsführer Gerulf Moll gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Der Schwerpunkt des Umsatzes entfällt derzeit mit ca. 40 Prozent auf den Verkauf sämtlicher Antriebe für Pelletsheizungen, sowohl für die Abluft als auch für die Beschickung. Weiters fertigt das Unternehmen Motoren nach Kundenwunsch und bietet auch Komplettlösungen an. Die Abnehmer kommen aus allen Wirtschaftsbereichen, wie Landwirtschaft, Maschinenbau und Lebensmittelindustrie. Prominenter Reparatur-Kunde ist die OMV.

Nach einem schwierigen Jahr 2009 mit einem Umsatzminus von rund 20 Prozent erwartet sich die Firmenleitung für heuer wieder ein Plus von etwa 25 Prozent. Als große Herausforderung wertet das Unternehmen, das 55 Personen beschäftigt, die von der EU geforderte Einführung eines Energie-Sparmotors ab 16. Juni 2011. Nach den neuen Richtlinien dürfen nur noch hocheffiziente zwei- bis sechspolige Drehstrom-Asynchronmotoren auf den europäischen Markt gebracht werden.

"Damit zwingt man uns, die Lagerhaltung zu verdoppeln. Wir mussten für rund 18.000 Motoren und 20.000 Getriebe eine neue Lagerfläche schaffen", so Gerulf Moll. Produktion und Lagerhaltung der neuen Motoren kämen so teuer, dass ihre Rentabilität in Frage gestellt sei. Nach Meinung des Unternehmers sind die neuen Motoren mit höherem Kupferanteil und besserer Blechqualität nicht nur teurer und schwerer, mit dem höheren Energieaufwand bei der Fertigung halte sich auch die Einsparung bei der Verwendung in Grenzen.

Ein weiteres Problem sieht die Firma in der Einstellung von Lehrlingen. "Von 30 Bewerbern ist vielleicht einer brauchbar. Vor drei Jahren haben wir noch drei Lehrlinge einstellen können, heuer ist es nur noch einer", stellte Seniorchef Gerald Moll mit Bedauern fest. Für die Zukunft befürchtet er einen eklatanten Facharbeitermangel.
     
Informationen: http://www.mollmotor.at    
     
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