Die Diagonale 2011 ist eröffnet   

erstellt am
23. 03. 11

Graz (diagonale) - Die 14. Diagonale wurde am Abend des 22.03. mit der umjubelten Weltpremiere von Nikolaus Geyrhalters Essayfilm Abendland in Graz feierlich eröffnet. Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur füllte die Grazer Helmut-List-Halle bis auf den letzten Platz – unter den Gästen auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, zahlreiche Mitglieder der steirischen Landesregierung sowie des Grazer Stadtsenats.

In ihrer Eröffnungsrede widmete sich Festivalleiterin Barbara Pichler der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf den Kino- bzw. Festivalbetrieb, der sich zweifellos in einer Übergangsphase befindet. Im Kino gehe es – abgesehen von den technischen Veränderungen – aber nach wie vor um „Geschichten, Emotionen und Themen, das ist eine Haltung zur Welt“. Die Aufgabe eines Festivals sei es, „eine Filmlandschaft so komplex zu zeigen, wie sie ist“. Die Diagonale versteht Barbara Pichler als „Ort, an dem man der Frage nachspüren kann, was das österreichische Kino ausmacht, und sich dabei den Luxus leistet, keine einfachen Antworten zu gegen“.

In Kooperation mit der VDFS Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden vergab die Diagonale im Rahmen der Eröffnung zum bereits vierten Mal den Großen Diagonale-Schauspielpreis, den in diesem Jahr Senta Berger für ihre Verdienste um die österreichische Filmkultur erhielt.

Filmjournalistin und Jury-Mitglied Gabriele Flossmann in ihrer Laudatio:
„Senta Berger hat durch das stete Bekenntnis zu ihren österreichischen Wurzeln schon seit vielen Jahren dazu beigetragen, dass Österreich auf der internationalen Landkarte als Filmland wahrgenommen wird.“

Die geborene Wienerin war mit ihrem Ehemann, dem Regisseur und Produzenten Michael Verhoeven, nach Graz angereist und nahm die vom renommierten österreichischen Künstler Peter Kogler gestaltete und gestiftete Trophäe persönlich entgegen. Wie Senta Berger in ihrer Dankesrede ausführte, fühle sie sich mit diesem Preis an ihre österreichischen Wurzeln erinnert und verortete dieses spezielle Gefühl von Heimat nicht zuletzt in der Sprache. Darüber hinaus zeigte sich Senta Berger erfreut, dass es einer jungen Generation von österreichischen Filmschaffenden in ihren Arbeiten um wesentliche Inhalte und die Darstellung von Lebensrealitäten gehe.

Das Festival des österreichischen Films läuft noch bis 27. März in Graz und präsentiert eine Vielzahl an Uraufführungen und Österreich-Premieren. Im Rahmen der Diagonale-Preisverleihung am 26. März im Orpheum Graz werden neben den beiden Diagonale-Schauspielpreisen auch Preise im Wert von rund 150.000 Euro vergeben.
     
Informationen: http://www.diagonale.at    
     
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