"Kasperl" und "Kasimir": Waldviertler Käsespezialitäten   

erstellt am
23. 03. 11

Hirschbach (nöwpd) - Theodul, Kasperl und Kasimir sind keine lustigen Figuren aus einem Puppentheater, sondern exquisite und begehrte Käsespezialitäten aus dem oberen Waldviertel. Vor eineinhalb Jahren hat sich Käsereimeister Rüdiger Kretschmer mit der Gründung seines Käseunternehmens einen Jugendtraum erfüllt und beliefert nunmehr zahlreiche Spitzengastronomen, Bauernläden und Lebensmittelgeschäfte mit seinen käsigen Kreationen. "Käse ist das herausforderndste Milchprodukt und faszinierend in seiner unerschöpflichen Vielfalt. Zudem haben Futter, Tierrasse und Jahreszeit entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Produkts", berichtet Kretschmer dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

200 Liter frische Kuhmilch der benachbarten Bauern Anton und Alex Diesner verarbeitet der Käser täglich in seiner im Jahr 2009 neu errichteten Käserei. Die Investitionen dafür seien enorm gewesen, da die alte Produktionsstätte aus einem Stall, einer Garage und einer Tischlerei bestand. "Bis auf die Mauern und das Dach mussten wir die Gebäude komplett umbauen, um die vielfältigen Anforderungen und gesetzlichen Auflagen für einen Käsereibetrieb erfüllen zu können", erklärt der Käsemeister und dreifache Familienvater.

Der mühsame und risikoreiche Weg in die Selbständigkeit habe sich dennoch gelohnt, betont Kretschmer, der vor der Unternehmensgründung in einigen Käsereibetrieben gearbeitet hat, um Erfahrungen zu sammeln. "Ich habe aus den Fehlern anderer gelernt und meinen Betrieb nach meinen hohen Qualitätsansprüchen gestaltet", so Kretschmer.

Heute beschäftigt der rührige Unternehmer eine Mitarbeiterin, deren Stundenausmaß er demnächst auf eine Vollzeitstelle erhöhen will. Zukunftsvision sind die Verarbeitung der doppelten Milchmenge, eventuell ein Lehrling sowie die Realisierung von noch mehr Käseträumen. Arbeit gibt es schon jetzt genug, denn "Theodul" - ein Fünf-Kilo-Schnittkäse - will über eine Reifezeit von zwölf Wochen täglich gebürstet und gewendet werden. 70 Laibe dieser halbharten Käsesorte lagern im Reiferaum der Käserei, Seite an Seite mit "Kasimir", einem Weichkäse mir Rotschimmelkulturen, dem geschmacklich milden 15-Dekagramm-Winzling "Kasperl" und seinem großen Käsebruder "Kasper", der hauptsächlich an Gastronomiebetriebe geliefert wird.

"Die gute Qualität meiner Käse und die große Nachfrage sind das Resultat meines Bemühens, absolut frische Milch, die ich sieben Tage die Woche verarbeite, zu verwenden", erklärt Kretschmer. Neben Käse bietet er auch noch Topfen, Aufstriche und ab dem Sommer Joghurts in diversen Geschmacksvarianten an.
     
Informationen: http://www.kaeserei-kretschmer.at    
     
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