GeoGebra wieder dabei beim Google "Summer of Code"-Programm   

erstellt am
31. 03. 11

Linz (jku) - Bereits zum zweiten Mal wurde das open source Software Projekt der JKU namens GeoGebra vom Suchmaschinenbetreiber Google für ihr "Summer of Code"-Programm ausgewählt. Drei Monate lang können Studierende aus aller Welt an der Verbreitung und Weiterentwicklung dieser quelloffenen Software mitarbeiten und werden von Google auch finanziell unterstützt. Ein internationales Auswahlverfahren wählte GeoGebra auch heuer wieder aus.

Univ.Prof. Dr. Markus Hohenwarter vom Institut für Didaktik der Mathematik hat eine mathematische Unterrichtssoftware namens GeoGebra entwickelt, die Geometrie, Algebra und Analysis vereint. Sie ist für Schüler jeder Altersklasse geeignet und läuft auf allen Betriebssystemen. GeoGebra ist in mehr als 50 Sprachen kostenlos erhältlich und wird von Millionen von Lernenden und Lehrenden weltweit eingesetzt.

Mit dieser Software kann Mathematik durch Verwendung graphischer, numerischer und symbolischer Darstellungsform interaktiv und dynamisch betrieben werden. "Einerseits können Konstruktionen mit Punkten, Vektoren, Strecken, Geraden, Kegelschnitten sowie Funktionen erstellt und dynamisch verändert werden und andererseits ist auch das Rechnen mit Zahlen, Vektoren und Punkten möglich, liefert Ableitungen und Integrale von Funktionen und bietet Befehle zur Lösung von Gleichungen an", sagt Hohenwarter.

Mit dem Projekt GeoGebra startete Hohenwarter bereits als Student im Jahr 2001 im Rahmen seiner Diplomarbeit. Heute ist es wahrscheinlich die meistverwendete Software im Mathematikunterricht weltweit. "Alleine Argentinien hat eben drei Millionen Netbooks mit unserer open source Software GeoGebra an alle Schüler des Landes ausgegeben", betont der Wissenschafter. Ähnliche Projekte laufen gerade in vielen Ländern an, wo alle Schüler nach und nach mit Laptops ausgestattet werden. In Australien wurden beispielsweise vor
kurzem 300.000 Laptops mit GeoGebra an Schüler in der Region rund um Sydney ausgegeben. In den USA wurde dasselbe im Bundesstaat Maine gemacht, in Europa fangen gerade Spanien und Portugal an, Laptops mit GeoGebra an alle Schüler auszugeben.
Die open-source Software zum Downloaden wird auch schon in zahlreichen Schulen im deutschsprachigen Raum genützt.

In Zukunft soll die Software auch an den Universitäten zum Einsatz kommen. GeoGebra wird so weit ausgebaut, dass auch Studierende und Vortragende an den Universitäten die Software verwenden können.

Diese Innovation wurde bereits mit zahlreichen Softwarepreisen in Europa und den USA und jüngst mit dem NTLC (National Technology in Education) Award in Washington D.C. ausgezeichnet.
     
Informationen: http://www.geogebra.org    
     
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