Karl: Conrad Observatorium ist einzigartige Forschungsstätte   

erstellt am
30. 03. 11

Wissenschafts- und Forschungsministerin zu Gast am "Trafelberg" in Niederösterreich
Wien (bmukk) - „Die ZAMG leistet hervorragende Arbeit und es ist mir ein Anliegen, dass diese Arbeit verstärkt kommuniziert und noch sichtbarer wird. Gerade im Zuge der Japan-Katastrophe haben wir gesehen, wie zentral umfassende, verlässliche und gut aufbereitete Informationen sind“, so Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl. Sie besuchte am 28.03. das Conrad Observatorium der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) am "Trafelberg" in Niederösterreich. Dr. Michael Staudinger, Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Dr. Roman Leonhardt, Leiter des Conrad Observatoriums, und weitere Expert/innen informierten die Ministerin über die Arbeiten am Observatorium, die gerade im Zuge der Katastrophe in Japan sehr gefragt sind.

„Am Conrad Observatorium haben Wissenschafterinnen und Wissenschafter eine aufgrund der Kombination seismischer, gravimetrischer und geomagnetischer Beobachtungen in der Alpenregion einzigartige Forschungsstätte geschaffen“, so die Ministerin. „Das Conrad Observatorium leistet einen zentralen Beitrag zur Stärkung von Lehre und Forschung im Bereich der Erdwissenschaften durch eine moderne und einmalige Forschungsinfrastruktur“, betonte Karl. Davon profitieren zum Beispiel die Montanuniversität Leoben, die Universität Wien, die Technische Universität Wien und das ÖAW-Institut für Weltraumforschung in Graz.

Das Conrad Observatorium wird derzeit weiter ausgebaut, Bund und Land Niederösterreich werden gemeinsam rund 6,5 Millionen Euro investieren. „Der Ausbau des Conrad Observatoriums zu einem Exzellenzzentrum der geophysikalischen Forschung ist von internationaler Bedeutung – Österreich spielt damit in der internationalen Top-Liga mit“, sagte Karl. Das Conrad Observatorium werde so zu einer High-Tech-Schmiede für die Entwicklung von Messsystemen und Kalibrierungen – „damit kann man faktisch das Gras wachsen hören“, wie die Ministerin schmunzelnd anfügte.

Die ZAMG gilt als einer der ältesten Wetterdienste der Welt (1851 gegründet) und hat neben dem Stammsitz auf der Hohen Warte in Wien Regionalstellen für Salzburg und Oberösterreich, Kärnten, Tirol und Vorarlberg. Weiters vertritt die ZAMG Österreich in wichtigen internationalen Organisationen und Plattformen, wie beispielsweise der World Meteorological Organization (WMO) und EUMETNET, einem Netzwerk von 26 europäischen Wetterdiensten.

Die ZAMG berät in der aktuellen Krisensituation in Japan im Auftrag der WMO (World Meteorological Organisation) die Internationale Atom Energie Behörde (IAEA) über die Wetterentwicklung und die Ausbreitung der radioaktiven Wolken der beschädigten Kernkraftwerke Fukushima in Japan.
     
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