Anschober: Nächster Ausbauschritt für erneuerbare Energie in Oberösterreich   

erstellt am
07. 04. 11

Verwaltungsgerichtshof bestätigt Genehmigungsbescheid des Landes für Wasserkraftwerk Stadl Paura - Baubeginn noch heuer
Linz (lk) - In einer umfassenden Potenzialanalyse hat Energie-Landesrat Rudi Anschober Oberösterreichs Fließgewässer auf noch vorhandene umweltverträgliche Streckenbereiche für Wasserkraftnutzung untersuchen lassen. Eine dieser Streckenbereiche liegt bei Stadl Paura. Die Energie AG hat daraufhin im Jahr 2008 ein Projekt für die Errichtung eines Wasserkraftwerkes mit einer Leistung von 3,6 MW im Bereich der vorhandenen Wehranlage eingereicht. Anschober: "Da hier bereits ein Eingriff vorhanden ist, ist das Projekt absolut umweltverträglich. Das UVP-Verfahren wurde daher in der Rekordzeit von nur sieben Monaten verwirklicht. Anrainerbeschwerden führten jedoch zur Befassung des Höchstgerichtes, wodurch deutliche Zeitverzögerungen entstanden sind. Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes (Vwgh) ist aber nun der Weg grundsätzlich frei. Lediglich in der Gemeinde selbst braucht es noch einen Beschluss, mein Appell ist, diesen sehr rasch zu verwirklichen."

Die erneuerbare Energie trägt bei der Stromerzeugung in Oberösterreich bereits einen Anteil von 86 Prozent. Anschober: "Mein Ziel ist es aber, eine 100-Prozent-Eigenversorgung mit erneuerbarem Strom zu erreichen. Dazu müssen wir vor allem den Stromverbrauch verringern, das gelingt durch mehr Effizienz, mehr Information und neue Technologien, die Stromschleudern vom Markt verdrängen. Dazu müssen aber auch alle erneuerbaren Energiequellen, die am jeweiligen Standort umweltverträglich sind, genutzt werden. Die größten Probleme liegen dabei noch bei der Windenergie, bei der ich die im Land selbst liegenden Blockaden bis Jahresende endgültig beenden möchte sowie bei der Nutzung des gewaltigen Potenzials an Solarstrom, wo die Bundesregierung mit ihrem miserablen Ökostromgesetz der Blockierer ist. Nur wenn wir Ökostrom und die Energieeffizienz rasch ausbauen, können wir Atomstrom wirkungsvoll bekämpfen."
     
zurück