Hundstorfer: Konsumentenschutz weiter ausbauen   

erstellt am
07. 04. 11

Verbesserungen bei Privatkonkursrecht rasch umsetzen
Wien (bmask) - "Der KonsumentInnen-Barometer 2011 zeigt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten ihre Rechte stärker wahrnehmen. Im Vergleich zu 2009 haben sich um fünf Prozent mehr Menschen beschwert, wenn sie mit einem Produkt oder einer Dienstleistung unzufrieden waren. Das zeigt, dass die Konsumenten kritischer werden", so Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer bei der Präsentation der Ergebnisse des KonsumentInnen-Barometers am 07.04. in einer Pressekonferenz. Es sei die Aufgabe der Regierung, den Konsumentenschutz noch weiter zu verbessern. Eine Novelle des Privatkonkursrechts soll noch heuer den Nationalrat passieren, die Durchsetzung von Verbraucherrechten erleichtert werden und konkrete Maßnahmen gegen unverhältnismäßige hohe Telefonrechungen entwickelt werden.

Die Ergebnisse des KonsumentInnen-Barometers - einer repräsentativen telefonischen Umfrage, die alle zwei Jahre im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums durchgeführt wird - zeigen, dass die Menschen zwar verstärkt von ihrem Recht Gebrauch machen und auch die Anzahl erfolgreicher Beschwerden um sechs Prozent gestiegen ist, es aber noch immer starke Defizite beim Wissen um die eigenen Rechte gibt. Hundstorfer betonte, dass man hier verstärkt auf bewusstseinsbildende Maßnahmen setzen müsse. Aktuell laufen u.a. gemeinsame Projekte mit dem Bildungsministerium, die bereits Kinder und Jugendliche über ihre Rechte als Konsumenten informieren sollen. Es sei aber auch die Aufgabe der Politik auf die Wirtschaft einzuwirken, damit auf berechtige Beschwerden von Konsumenten entsprechend reagiert wird.

Um die Problematik von unverhältnismäßig hohen Handyrechnungen in den Griff zu bekommen, müsse gemeinsam mit der Fernmeldebehörde an Lösungen gearbeitet werden. Sozialminister Hundstorfer möchte hier eine Obergrenze in Verträgen einführen. "Wenn eine Untergrenze üblich ist, dann muss auch eine Art Deckel möglich sein. Dies würde auch der steigenden Anzahl von durch Handyrechnungen verschuldeten Jugendlichen entgegenwirken", so der Sozialminister. Weiters müssten die Verfahren beschleunigt und weitere alternative Streitbereinigungsmaßnahmen entwickelt werden, damit Konsumenten ihre Rechte schneller und einfacher durchsetzen können.

Alle Informationen und Ergebnisse des KonsumentInnen-Barometers 2011 sowie eine Dokumentation des Ablaufs der Untersuchung finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz http://www.bmask.gv.at sowie auf http://www.konsumentenfragen.at.
     
Informationen: http://    
     
zurück