Inflation steigt im März auf 3,1%   

erstellt am
15. 04. 11

Teuerung bei Mineralölprodukten wirkte sich am stärksten aus
Wien (bmlfuw) - Die heimische Inflationsrate ist im März 2011 nach Berechnungen der Statistik Austria auf 3,1% gestiegen (Februar 3%, Jänner 2,4%). Zuletzt wurde ein Wert in dieser Höhe im Oktober 2008 beobachtet. Ausschlaggebend für den Anstieg war in erster Linie die Teuerung bei Mineralölprodukten, die trotz eines dämpfenden Basiseffekts im 12-Monatsabstand immer noch sehr deutlich ausgefallen ist (+22% im Jahresabstand). Ohne diesen Basiseffekt wäre die Inflation im März sogar bei 3,5% gelegen. Lebensmittel wurden um 4,1% teurer. Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare österreichische Inflationsrate stieg auf 3,3% (Februar 3,1%). Zum Vergleich: In den 17 Ländern des Euroraumes nahm sie auf 2,7% zu, in der gesamten EU-27 erhöhte sie sich auf 3,1%.´

Treibstoffpreise im Jahresabstand um 21% gestiegen
Hauptpreistreiber im Jahresabstand war im März in Österreich erneut die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +5,7%). In erster Linie waren dafür die Treibstoffpreise verantwortlich, die im Jahresabstand durchschnittlich um 21% gestiegen sind. Wartung und Reparaturen von Pkw verteuerten sich insgesamt um 4%. Flugtickets wurden um 11% billiger, neue Pkw um 1%.

Die durchschnittlichen Preisanstiege in der Kategorie "Wohnung, Wasser und Energie" lagen bei +3,1%, sie wurden vor allem von weiteren Teuerungen bei der Haushaltsenergie (insgesamt +5,2%) verursacht, wobei für Heizöl um 29% und für Gas um 3% mehr ausgegeben werden musste. Die Kosten für die Instandhaltung von Wohnungen erhöhten sich im Mittel um 3%, Wohnungsmieten stiegen um 2,6%.

Nahrungsmittel verteuerten sich um 4,1%
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+4,4%) verteuerten sich Nahrungsmittel allein im Schnitt um 4,1% (Obst +25%, Molkereiprodukte und Eier +5%, Brot und Getreideerzeugnisse +3%, Gemüse jedoch -2%). Alkoholfreie Getränke kosteten um durchschnittlich 7,9% mehr als vor einem Jahr, was insbesondere auf die stark gestiegenen Kaffeepreise (+20%) zurückzuführen war.

Preisniveau gegenüber Februar 2011 um 1,2% höher
In der Kurzfrist-Analyse, also beim Vergleich März 2011 gegenüber dem Vormonat Februar, ergab sich ein mittlerer Preisanstieg von 1,2%. Dabei erwiesen sich Bekleidung und Schuhe mit einer durchschnittlichen Teuerung von 10,5% als die Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Ausschlaggebend dafür waren das Auslaufen des Winterschlussverkaufs beziehungsweise der Start der Frühjahrs-/Sommerkollektion 2011. Die zweitstärksten Teuerungen erfolgten mit 1,4% in der Kategorie "Verkehr", sie wurden fast ausschließlich von teureren Treibstoffen (+5%) verursacht. In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" waren die durchschnittlichen Teuerungen von 1,3% fast ausschließlich auf Preiserhöhungen bei Pauschalreisen zurückzuführen. Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurde im Monatsabstand um 1,1% mehr ausgegeben.
     
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